Die Zwölftontechnik Weberns gewinnt ihre Prinzipien aus der Methodik der Goetheschen Naturphilosophie. An den Zwölftonreihen und in der Analyse der Variationen für Klavier op. 27 wird unter den Aspekten der Harmonie und der Form die strukturelle Affinität zu den von Goethe beschriebenen Prozessen nachgewiesen. unter dem Vorzeichen eines veränderten Organismus-Begriffs ergeben sich Aufschlüsse zum Problem des musikalischen Raums und der Gestaltung von Zeit im Rahmen eines den komplexeren Wirklichkeitsbezügen in der Kunst des 20. Jahrhunderts angemessenen Darstellungssystems. Hier liegt zugleich der Angelpunkt einer Beziehung zur abstrakten Malerei.