Die katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung in der DDR war ein pastoraler Dienst für Menschen in Konfliktsituationen. Die von Konzil und Pastoralsynode inspirierte Sorge um den Menschen wurde zu ihrer Motivation, mit der sie sich einen festen Platz im Kanon der seelsorglichen Aufgabenfelder der Kirche erarbeitet hat. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz gelang es der kirchlichen Beratungskultur, die klassische Seelsorge zu ergänzen. Sie leistete dabei einen konkreten "Liebesdienst" an gefährdeten Ehen, der Liebe in den Familien und zwischen den Generationen. Sie wurde so zum Dienst an der Liebe. Mit ihrer Offenheit für die Nöte der Menschen war die katholische Beratungsarbeit in der Lage, auch nichtchristliche Bevölkerungsschichten zu erreichen. Die beratende Seelsorge trug so zu einem missionarischen Wirken der kleinen Diasporakirche in der DDR bei.
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