Kein König kommt ohne Hofstaat aus, kein Herr ohne Dienerschaft - und doch ist neben dem Konzept der Herrschaftsarchitektur die Analyse einer Dienstbarkeitsarchitektur bis dato weitestgehend vernachlässigt geblieben. Das Buch bietet verschiedene Blicke hinter die Kulissen der Macht und in die dort vorhandenen Service-Konstellationen, die durch architektonische Einrichtungen ermöglicht werden. Dabei wird ein historischer und interdisziplinärer Bogen von den antiken römischen Villen über die dienstleistende Funktion von Korridoren, die "smart homes" der Gegenwart bis zum Begriff der Architektur in der Softwareentwicklung geschlagen. Im Fokus steht die Frage, in welcher Weise Raum, Medien und "user" in einem Dienstverhältnis zueinander stehen und wie sich dieses jeweils neu konfiguriert. Versammelt sind in diesem Buch kunst- und architekturhistorische, soziologische sowie kultur- und medienwissenschaftliche Beiträge. Neben konkreten Bauten wie der Wiener Hofburg und den Houses of Parliament sind auch Krankenhauskorridore und Flughafenterrassen Gegenstand der einzelnen Studien. Literarische Beispiele - aus den Erzählungen Franz Kafkas, C.P. Snows "Corridors of Power" und Petrons "Satyrica" - finden ebenso Berücksichtigung wie die künstlerische Arbeit von Allen Wexler oder die Gestaltung von Tunneln im Computerspiel. Eine Diskussion der Architektur der Gegenwart und Zukunft bieten Analysen zur Ambient Intelligence, zur Renaissance des Dienstpersonals und zum Design digitaler Dienstbarkeit.
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