Die Endzwanzigerin Charlotte lebt in Los Angeles und verdient ihr Geld als Kellnerin, weil sie sich bisher noch nicht für eine berufliche Richtung entschieden hat. Doch auch beziehungstechnisch floppt es bei Charlotte immer wieder, denn sie verliert ihr Herz immer wieder an recht schräge Typen. Als
sie auf den Künstler Adam trifft, der gerade in der Bredouille steckt, hilft Charlotte ihm und…mehrDie Endzwanzigerin Charlotte lebt in Los Angeles und verdient ihr Geld als Kellnerin, weil sie sich bisher noch nicht für eine berufliche Richtung entschieden hat. Doch auch beziehungstechnisch floppt es bei Charlotte immer wieder, denn sie verliert ihr Herz immer wieder an recht schräge Typen. Als sie auf den Künstler Adam trifft, der gerade in der Bredouille steckt, hilft Charlotte ihm und landet mit ihm sofort in der Kiste. Am nächsten Morgen ist es wie bei einem One-Night-Stand: er ist froh, wenn sie bald geht und Charlotte bekommt den Typen nicht mehr aus dem Kopf und will ihn unbedingt wiedersehen. Doch Vorsicht mit den Wünschen – sie könnten in Erfüllung gehen…
Renée Carlino hat mit „Dieser eine Augenblick“ einen seichten und nichtssagenden Liebesroman vorgelegt, dessen Hype überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Der Schreibstil ist zwar flüssig, jedoch fehlt es ihm an Gefühl und Stetigkeit, der Leser wird in der Geschichte sehr gefordert, denn schon die Hauptprotagonistin bringt ihn mit ihrem Verhalten an den Rand der Verzweiflung. Aber auch die sprunghafte Handlung ist nicht dazu angetan, Lesefreude zu empfinden und die Geschehnisse nachzuvollziehen. Schlimm ist schon die Tatsache, dass eine Frau in dem Alter bisher noch keinerlei Entscheidungen treffen konnte, was sie beruflich machen will. Auch ihr Männerverschleiß ist grenzwertig und wie sorglos sie sich von einer Beziehung in die nächste stürzt. Die große Liebe findet man so bestimmt nicht. Ebenso merkwürdig ist die Tatsache, dass ihr Adam nicht aus dem Kopf geht, sie aber wie ein Schmetterling gleich mit dem nächsten rummacht. Die Handlung ist mehr als flach, dass sich der Eindruck nicht verdrängen lässt, dass es sich hier eher um einen Groschenroman handelt. Der Geschichte fehlt es zudem an Spannung und einer gewissen Struktur sowie glaubhafter Dialoge, um annähernd interessant zu werden.
Die meisten Charaktere sind oberflächlich gestaltet und strahlen keinerlei Sympathie aus. Der Leser läuft so am Rand mit, kann viele ihrer Handlungsweisen überhaupt nicht nachvollziehen und nur mit dem Kopf schütteln bei dem Gedanken, wie sie sich für ihr Alter verhalten. Charlotte benimmt sich nicht wie eine Erwachsene, sondern eher wie ein Teenager in ihrer Ausprobierphase. Sie ist nicht nur unzuverlässig, wankelmütig und unreif, sie ist auch extrem flatterhaft und benimmt sich oftmals wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. Sie vermittelt durchgehend den Eindruck, dass sie nicht weiß was sie eigentlich will. Das ist anstrengend und geht auf die Nerven. Helen ist Charlottes Freundin, die diese eigentlich gar nicht verdient hat. Helen ist eine offene, fröhliche und hilfsbereite Frau. Adam ist ein Typ, der ein Geheimnis hütet, das aber eigentlich schon durch sein Verhalten und seine Wohnung schon zu Beginn offensichtlich ist. Seth ist ein ehrlicher und freundlicher Mann, er zeigt Einfühlungsvermögen und Verständnis.
„Dieser eine Augenblick“ ist eine durchweg konstruierte, langeweilige und unglaubwürdige Geschichte, die keinerlei Emotionen hervorruft. Die Moral dieses Romans ist: lese ihn lieber nicht! Durchgefallen!