Menschliche Arbeit spielt eine wichtige Rolle für das Selbstverständnis moderner Gesellschaften, während ihre Organisation eine scheinbar mögliche Kontrollierbarkeit suggeriert. In der theoretisch-konzeptionellen Vermittlung beider Ideen - einerseits der philosophischen, existenziellen und gesellschaftlichen Bedeutung von Arbeit, andererseits ihrer Verwertung, Koordination und Kontrolle - eröffnen sich maßgebliche Perspektiven für eine Dialektik moderner Arbeitsorganisation. "Dieses Anderssein aufzuheben..." (Hegel) soll so für das offene oder verdeckte Handeln organisationaler Akteure stehen - in einem Spannungsverhältnis zwischen dem Erhalt des Besonderen und der Bemühung, dies unter die herrschende Ordnung zu subsumieren. Letztlich, so zeigt Ronald Hartz auf Basis einer Etymologie von Arbeit, der Interpretation der Werke von Hegel und Marx sowie kritischer Organisations- und Arbeitsforschung, sind Arbeitsverhältnisse immer auch Machtverhältnisse.