Erich Hackl gibt einer Frau, die als Bauerntochter im oberösterreichischen Mühlviertel aufgewachsen ist, eine Stimme: seiner Mutter. In einer kunstvoll einfachen Sprache erfährt man von einer vergangenen Welt mit ihren farbigen Bildern und Geschichten. In Hackls Vergegenwärtigung ist sie dabei alles andere als idyllisch, immer aber wird die Würde und Besonderheit eines Menschenlebens bewahrt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Samuel Moser bewundert Erich Hackls Talent, in seinen Erzählungen Erinnerungen und Geschichte in ihrer gegenwärtigen Bedeutung greifbar zu machen. Auch in seinem persönlichsten Buch, das unter dem Titel "Dieses Buch gehört meiner Mutter" erschienen ist, erlebt der Kritiker den Autor als einfühlsamen Erzähler, der hier seine Mutter ihre Erinnerungen als Wirtin in einer entlegenen Gegend in Zeiten des Zweiten Weltkriegs erzählen lässt. Beeindruckt stellt Moser fest, dass Hackl in diesem Band mehr als je zuvor literarisch und poetisch eingreift und dem Schicksal der Mutter durch seine erzählerische Distanz eine gewisse Allgemeingültigkeit verleiht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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