Dieses Mal ist alles anders, dieses Mal kann es gar nicht so schlimm werden wie beim letzten Mal. Denn dieses Mal steht die Wirtschaft auf soliden Füßen und außerdem gibt es diesmal viel bessere Kontrollmechanismen als beim letzten Mal. Wann immer es in der Geschichte der Menschheit zu Krisen kam, diese oder ähnliche Sätze waren jedes Mal zu hören. Doch was ist dran an derartigen Behauptungen?
Nicht besonders viel, haben Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart herausgefunden. In akribischer Arbeit haben die beiden Autoren die Finanzkrisen der letzen acht Jahrhunderte in über 66 Ländern analysiert. In sechs Abschnitten stellen Reinhart und Rogoff ihre Untersuchungsergebnisse vor, beginnend bei den zugrundeliegenden theoretischen Ansätzen. Darauf basieren die folgenden Kapitel, in denen Auslands- und Inlandsschuldenkrisen sowie Bankenkrisen abgehandelt werden. Der vierte Abschnitt widmet sich dann auch der US-Subprimekrise und zeigt eindrucksvoll die Parallelen zu den vorhergegangenen Kapiteln. Zum Schluss ziehen die beiden Autoren die Lehren aus ihrer Untersuchung und kommen zu dem Ergebnis: Es ist dieses Mal eben doch nicht anders.
Nicht besonders viel, haben Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart herausgefunden. In akribischer Arbeit haben die beiden Autoren die Finanzkrisen der letzen acht Jahrhunderte in über 66 Ländern analysiert. In sechs Abschnitten stellen Reinhart und Rogoff ihre Untersuchungsergebnisse vor, beginnend bei den zugrundeliegenden theoretischen Ansätzen. Darauf basieren die folgenden Kapitel, in denen Auslands- und Inlandsschuldenkrisen sowie Bankenkrisen abgehandelt werden. Der vierte Abschnitt widmet sich dann auch der US-Subprimekrise und zeigt eindrucksvoll die Parallelen zu den vorhergegangenen Kapiteln. Zum Schluss ziehen die beiden Autoren die Lehren aus ihrer Untersuchung und kommen zu dem Ergebnis: Es ist dieses Mal eben doch nicht anders.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2010700 Jahre Finanzkrisen
5 Finanzkrisen entstehen dann, wenn die Schulden zu groß geworden sind - das ist die Schlussfolgerung der Ökonomen Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff, nachdem sie Finanzkrisen aus 700 Jahren untersucht haben. Ihr Buch ist eines der wichtigsten der Finanzkrise. Die Thesen der Ökonomen werden schon diskutiert, seit sie vor einigen Jahren einen Forschungsbericht veröffentlicht haben. Dieses Jahr ist das Buch endlich auf Deutsch erschienen.
bern.
Carmen Reinhart/Kenneth Rogoff: "Dieses Mal ist alles anders", Finanzbuch Verlag, 34,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
5 Finanzkrisen entstehen dann, wenn die Schulden zu groß geworden sind - das ist die Schlussfolgerung der Ökonomen Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff, nachdem sie Finanzkrisen aus 700 Jahren untersucht haben. Ihr Buch ist eines der wichtigsten der Finanzkrise. Die Thesen der Ökonomen werden schon diskutiert, seit sie vor einigen Jahren einen Forschungsbericht veröffentlicht haben. Dieses Jahr ist das Buch endlich auf Deutsch erschienen.
bern.
Carmen Reinhart/Kenneth Rogoff: "Dieses Mal ist alles anders", Finanzbuch Verlag, 34,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Arno Widmann hat zwei Bücher zur Finanzspekulation gelesen, die ihm vor allem vor Augen führen, dass der Mensch niemals klug wird. Das Werk von Carmen M. Reinhart und Kenneth S. Rogoff fährt auf über 500 Seiten hauptsächlich Diagramme und Zahlen auf, um die Tatsache zu illustrieren, dass auf jeden Börsenboom das Platzen der "Finanzblase" folgt. Aber die Autoren machen deutlich, dass sich der Moment des Crashs nicht vorausberechnen lässt, weil man nie sicher sein kann, in welchem Abschnitt des Finanzzyklus man sich gerade befindet, erklärt der Rezensent. Und so nimmt Widmann als Haupterkenntnis aus diesem Buch mit, dass bei allen Variationen der Börsenkonjunktur eines immer gleich bleibt: die Illusionsbereitschaft der Finanzwelt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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