Magisterarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 18/20 (hervorragend), Université Paris-Sorbonne (Paris IV) (Etudes Germaniques), Sprache: Deutsch, Abstract: Heute findet wohl kaum ein Theologe so weit über die theologische Fachleserschaft hinaus so viel Beachtung und Resonanz wie Dietrich Bonhoeffer. Das ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass er auf Fachjargon meistens verzichtet und seine theologischen Ausführungen Laien zugänglicher zu sein scheinen. Wohl hat sein tragisches Ende seinen Worten und Taten die machtvolle Autorität eines Märtyrers gewährt. Vielmehr kommt ihm, der sowohl sein Handeln im Kirchenkampf, als auch seine Tätigkeit im politisch genannten Widerstand als christlich verantwortliches Handeln verstand, eine große Glaubwürdigkeit zustatten aufgrund einer immer wieder betonten Einheitlichkeit von "Leben und Verkündigung" (E.H. Robertson), " Einheit von Denkart und Lebensakt " (Gremmels, Pfeifer), der "Versöhnung von Lehre und Leben" (H.J. Schultz), der konsequenten Verknüpfung von Theorie und Praxis. Ob und wie diese Wechselwirkung von Theorie und Praxis, die man Bonhoeffer zuschreibt, sich in seinem Leben bewährt, das ist die Frage, der diese Studie systematisch auf den Grund geht.Der erste meist biographische Teil skizziert Bonhoeffers Leben; der zweite rein theologische Teil zeigt die christologische Grundlage für Bonhoeffers christliches Handeln. Teil III und Teil IV befassen sich jeweils mit Bonhoeffers christlich verantwortlichem Denken und Handeln im Kirchenkampf (1933-1940) und im Widerstand (1940-1945) und setzen Theorie und Praxis systematisch einander gegenüber.
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