Wie kein anderer steht der Theologe Dietrich Bonhoeffer für Zivilcourage, Einmischung in die Politik, Pazifismus und Nächstenliebe. Dabei gab es für ihn weder konfessionelle noch nationale oder soziale Grenzen. Der evangelische Pfarrer lebte das, was er forderte, sein Mut wurde ihm schließlich zum Verhängnis.
In seiner Biographie begibt sich Alois Prinz auf die Spuren Bonhoeffers und zeichnet nach, wie er zum aktiven Widerstandskämpfer wurde, der hin- und hergerissen zwischen Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln seinen Platz in der Welt suchte. Prinz gelingt ein faszinierendes Portrait dieses mutigen Mannes, der besonders heute ein Vorbild für viele Menschen ist.
In seiner Biographie begibt sich Alois Prinz auf die Spuren Bonhoeffers und zeichnet nach, wie er zum aktiven Widerstandskämpfer wurde, der hin- und hergerissen zwischen Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln seinen Platz in der Welt suchte. Prinz gelingt ein faszinierendes Portrait dieses mutigen Mannes, der besonders heute ein Vorbild für viele Menschen ist.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.04.2020NEUE TASCHENBÜCHER
Glauben
in Taten umsetzen
„Einer sentimentalen Verklärung seiner Person hätte er sich bestimmt widersetzt. Und er wäre vermutlich auch nicht einverstanden damit gewesen, ihn als Vorbild zu nehmen“. Alois Prinz hält sich in seiner Biografie des Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer – am 9. 4. ist der 75. Todestag seiner Ermordung im KZ Flossenbürg – an seine Vorgaben. Er will dessen Bedeutung für die heutige Zeit hervorheben. Bonhoeffers theologische Schriften und Tagebücher sowie die Erinnerung von Zeitzeugen erzählen von einem Menschen, dessen Charakter sehr unterschiedliche Facetten aufweist. Der als Intellektueller mit den führenden Theologen im Gespräch und Disput war und ein sehr eigenes Gottesbild hatte. Der Glauben als etwas ansah, das im Leben in Taten umgesetzt werden muss, was er selbst tat in seiner Arbeit als Gemeindepfarrer, aber auch gegen die kirchliche und weltliche Obrigkeit. Geprägt wurde Bonhoeffer, 1906 geboren, durch seine großbürgerliche Familie, als junger Theologe erfuhr er die Zerrissenheit der evangelischen Kirche im Umgang mit dem NS-System. Das er bekämpfte, auch als Geheimagent von Admiral Canaris.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Alois Prinz: Dietrich Bonhoeffer. Sei frei und handle! Insel Taschenbuch, Berlin 2020. 270 Seiten, 10 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Glauben
in Taten umsetzen
„Einer sentimentalen Verklärung seiner Person hätte er sich bestimmt widersetzt. Und er wäre vermutlich auch nicht einverstanden damit gewesen, ihn als Vorbild zu nehmen“. Alois Prinz hält sich in seiner Biografie des Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer – am 9. 4. ist der 75. Todestag seiner Ermordung im KZ Flossenbürg – an seine Vorgaben. Er will dessen Bedeutung für die heutige Zeit hervorheben. Bonhoeffers theologische Schriften und Tagebücher sowie die Erinnerung von Zeitzeugen erzählen von einem Menschen, dessen Charakter sehr unterschiedliche Facetten aufweist. Der als Intellektueller mit den führenden Theologen im Gespräch und Disput war und ein sehr eigenes Gottesbild hatte. Der Glauben als etwas ansah, das im Leben in Taten umgesetzt werden muss, was er selbst tat in seiner Arbeit als Gemeindepfarrer, aber auch gegen die kirchliche und weltliche Obrigkeit. Geprägt wurde Bonhoeffer, 1906 geboren, durch seine großbürgerliche Familie, als junger Theologe erfuhr er die Zerrissenheit der evangelischen Kirche im Umgang mit dem NS-System. Das er bekämpfte, auch als Geheimagent von Admiral Canaris.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Alois Prinz: Dietrich Bonhoeffer. Sei frei und handle! Insel Taschenbuch, Berlin 2020. 270 Seiten, 10 Euro.
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»Muss man noch sagen, dass man diese Biografie mindestens in jeder Schulbibliothek wünschte.« Süddeutsche Zeitung