Der Sammelband stellt in deutsch-niederländischer Zusammenarbeit einen längst überfälligen Forschungszusammenhang her, um neuere Perspektiven der Gender-Forschung aufzugreifen und neu zu diskutieren. Postcolonial studies, postgender theory, queer theory, masculinity studies wie auch Entwürfe von Hybridität sind Stichwörter der literatur- und kulturwissenschaftlichen Einzelstudien dieses Buches. Die Kategorien der Ethnizität, Nationalität, sozialen Herkunft und sexuellen Orientierung ergänzen und durchkreuzen das klassische Paradigma der Geschlechterdifferenz, um so die "Differenzen der Geschlechterdifferenz" auszuloten und ein binäres Geschlechtermodell zu sprengen. Die damit einhergehenden methodischen und theoretischen Differenzen werden in einer interdisziplinären Auseinandersetzung diskutiert und einer kritischen Reflexion unterzogen. Damit leistet der Band einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation des gegenwärtigen Forschungsstands.