Rodion Groll entwickelt einen Modellansatz, um Transportvorgänge der Thermo- und Fluiddynamik, die primär als kontinuumsmechanische Prozesse interpretiert werden, als Summe diskreter Teilchenbewegungen zu beschreiben. Temperaturgradienten beeinflussen wie die Bewegung elektrisch neutraler und geladener Teilchen die räumliche und zeitliche Änderung der als kontinuierlich betrachteten Größen. Eine diesen Flüssen zu Grunde liegende disperse Teilchenbewegung wird in der makroskopischen Beschreibung als nicht materieller Transport oder eben als Diffusion bezeichnet. Der Autor verwendet statistische Methoden, welche bislang für den Meso- bis Makroskalenbereich in der Turbulenzmodellierung Anwendung fanden, um nun im Mikro- bis Meso-Skalenbereich den physikalischen Kontext vom Phasenübergang in Mehrphasengemischen über die molekulare Gasdynamik bis hin zur Plasmadiffusion mathematisch zu beschreiben.