Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,3, Universität Potsdam (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Staatstätigkeit in Deutschland und Europa: Politikfelder im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema ¿Digitalisierung¿ gewinnt im Alltag an elementarer Bedeutung, sowohl für Bürgerinnen und Bürger, als auch für staatliche Institutionen oder internationale Organisationen. Der Grund hierfür ergibt sich besonders aus der Automatisierung und damit der Vereinfachung sämtlicher Prozesse, sei es die bloße behördliche Antragstellung oder die komplette Umstrukturierung von Verwaltungsstrukturen durch eine erheblich verbesserte Vernetzung. In einer Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung von 2019, welche die Digitalisierung in Deutschland thematisierte, gaben insgesamt 46 Prozent der Befragten an, dass sich ihr Leben durch einen solchen Prozess nachhaltig verbessern würde. Dies zeigt zwar, dass auch ein großer Teil der Bevölkerung dem Digitalisierungsprozess eher skeptisch gegenübersteht, möglicherweise aus emotionalen Faktoren oder aus bloßer Unkenntnis über den Umgang mit den neuen Technologien, dennoch gewinnt das Thema offensichtlich immer mehr an Rückhalt. Aber wie gehen Staaten mit solch neuen technischen Möglichkeiten und Herausforderungen um? Nehmen sie gegenüber digitalen Ressourcen eine eher positive oder skeptische Haltung ein? Wie drückt sich diese Haltung in ihrer Digitalisierungspolitik aus? Diese Fragen lassen sich eventuell beantworten, indem man die Lage innerhalb der Europäischen Union bewertet, da hier, wie sich im späteren Verlauf der Hausarbeit herausstellen wird, die Unterschiede bezüglich der Haltung, des Umgangs mit der Thematik und der letztendlichen Policy-Gestaltung am deutlichsten erkennbar sind. Außerdem könnte man Schlussfolgerungen darüber treffen, welche Staaten innerhalb der EU als Vorbilder, und welche vielleicht sogar als abgehängte Nachzügler gelten könnten. Hierfür eignet sich ein besonderes Instrument der Policy-Forschung, die Diffusionstheorie. Sie beschreibt im Großen und Ganzen den Grund und den Mechanismus für die Ausbreitung bestimmter Politiken und Innovationen innerhalb Europas. Außerdem könnte sie Rückschlüsse darüber bringen, warum sich einzelne Staaten in ihrer aktuellen Lage innerhalb der Digitalisierungspolitik befinden und wie diese gegenseitig voneinander profitieren könnten.
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