Die Digitalisierung im Gesundheitssektor hat in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Der Band nähert sich diesem Thema aus der rechtlichen Perspektive, die um Beiträge aus der Ethik und Bioinformatik angereichert wird. Der erste Themenbereich kreist um die elektronische Patientenakte (ePA). Der zweite Teil beschäftigt sich mit weiteren regulatorischen Innovationen, namentlich den digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), digitalen Pflegeanwendungen (DiPAs), Entscheidungsunterstützungssystemen (CDSS) und Software als Medizinprodukt (SaMD). Sodann widmen sich die Beiträge den…mehr
Die Digitalisierung im Gesundheitssektor hat in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Der Band nähert sich diesem Thema aus der rechtlichen Perspektive, die um Beiträge aus der Ethik und Bioinformatik angereichert wird. Der erste Themenbereich kreist um die elektronische Patientenakte (ePA). Der zweite Teil beschäftigt sich mit weiteren regulatorischen Innovationen, namentlich den digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), digitalen Pflegeanwendungen (DiPAs), Entscheidungsunterstützungssystemen (CDSS) und Software als Medizinprodukt (SaMD). Sodann widmen sich die Beiträge den Querschnittsfragen der Solidarität und Individualisierung sowie der Haftung. Der fünfte und letzte Themenkomplex beschäftigt sich mit möglichen Lösungsansätzen für datenschutzrechtliche Probleme aus einer rechtlichen und informatisch informierten Perspektive. Dieser Band liefert einen Beitrag zur Sichtung und Systematisierung der zuweilen disparat anmutenden Rechtsmaterie. Zentral ist die Einsicht,dass das Recht im Bereich Digital Health interdisziplinär, kreativ, flexibel und innovationsfördernd sein und bleiben.
Dr. Laura Hering, LL.M. (Brügge), Studium der Rechtswissenschaft in Hamburg und Paris; erste juristische Staatsprüfung (2011); Referendariat am Hanseatischen OLG mit Stationen u.a. am Europäischen Gerichtshof, Luxemburg; der Europäischen Kommission, Brüssel; zweite juristische Staatsprüfung (2014); LL.M. am Collège d'Europe in Brügge (2015); Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg; Forschungsaufenthalt an der University of Cambridge (2017); Promotion (2018) in Hamburg; seit 2018 Referentin und Habilitandin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg. Jun.-Prof. Dr. Gabriele Buchholtz, Studium der Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School in Hamburg und an der Fordham Law School in New York (USA); erste juristische Staatsprüfung (2011); wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promotion zum Thema 'Streiken im Europäischen Grundrechtsgefüge' (2014) an der Bucerius Law School; Referendariat am Hanseatischen OLG mit Stationen u.a. am Bundesverfassungsgericht, OLG Hamburg und Gleiss Lutz; zweite juristische Staatsprüfung (2016); wissenschaftliche Assistentin und Habilitandin an der Bucerius Law School (2016 bis 2020); Juniorprofessorin für das Recht der sozialen Sicherung mit dem Schwerpunkt in Digitalisierung und Migration an der Universität Hamburg (seit 2020).
Inhaltsangabe
Gabriele Buchholtz und Laura Hering Digital Health und Recht - Einführung in die Thematik
A. Elektronische Patientenakte
Sören Deister Die elektronische Patientenakte - Innovation für die Patientenversorgung oder gesetzgeberische Fehlkonstruktion?
Christoph Krönke Die elektronische Patientenakte (ePA) im europäischen Datenschutzrechtsvergleich. Kritik der deutschen ePA-Konzeption im Lichte der Patientenaktensysteme Österreichs, Estlands und Spaniens
Sarah Rachut Datenschutz und Datennutzung im digitalen Gesundheitswesen. Regulatorische und praktische Herausforderungen des verhältnismäßigen Ausgleichs am Beispiel der elektronischen Patientenakte
B. Weitere regulatorische Trends und deren Bewertung
Michael Kolain und Jonas Lange ePA, DiGA, SaMD & Co. - Regulatorische Trends und Entwicklungen einer datengetriebenen Medizin
Friederike Malorny Digitale Pflegeanwendung (DiPA) als neuer Baustein einer Digitalisierung des Gesundheitswesens. Vereinbarkeit der Neuregelungen mit Art. 3 Abs. 1 GG?
Simone Kuhlmann Zulassung KI-basierter Clinical Decision Support Systems unter der Medical Device Regulation
C. Solidarität und Individualisierung
Gabriele Buchholtz und Martin Scheffel-Kain Die digitale Zukunft des Gesundheitswesens - Solidarität vs. Individualisierung?
Alina Omerbasic-Schiliro Monitoring physiologischer Daten im Alltag: Quell wissenschaftlichen Fortschritts auf Kosten von Privatheit, Selbstbestimmung und Solidarität? Ein moralphilosophischer Kommentar
D. Haftung und Verantwortung
Christian Katzenmeier Haftungsrechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung des Gesundheitswesens
Robert Ranisch und Joschka Haltaufderheide Verantwortungslose Maschinen? Digitalethische Herausforderung autonomer Systeme in der Medizin
E. Datenschutzrechtliche Lösungen - Rechtliche und technische Aspekte
Alissa Brauneck und Louisa Schmalhorst Die Datentreuhand in der medizinischen Forschung - eine Untersuchung aus juristischer Perspektive
Jan Baumbach, Mohammad Mahdi Kazemi Majdabadi, Christina Caroline Saak, Mohammad Bakhtiari und Niklas Probul Föderiertes Lernen: ein Hilfsmittel zur datenschutzkonformen Forschung in der Biomedizin und darüber hinaus
Gabriele Buchholtz und Laura Hering Digital Health und Recht - Einführung in die Thematik
A. Elektronische Patientenakte
Sören Deister Die elektronische Patientenakte - Innovation für die Patientenversorgung oder gesetzgeberische Fehlkonstruktion?
Christoph Krönke Die elektronische Patientenakte (ePA) im europäischen Datenschutzrechtsvergleich. Kritik der deutschen ePA-Konzeption im Lichte der Patientenaktensysteme Österreichs, Estlands und Spaniens
Sarah Rachut Datenschutz und Datennutzung im digitalen Gesundheitswesen. Regulatorische und praktische Herausforderungen des verhältnismäßigen Ausgleichs am Beispiel der elektronischen Patientenakte
B. Weitere regulatorische Trends und deren Bewertung
Michael Kolain und Jonas Lange ePA, DiGA, SaMD & Co. - Regulatorische Trends und Entwicklungen einer datengetriebenen Medizin
Friederike Malorny Digitale Pflegeanwendung (DiPA) als neuer Baustein einer Digitalisierung des Gesundheitswesens. Vereinbarkeit der Neuregelungen mit Art. 3 Abs. 1 GG?
Simone Kuhlmann Zulassung KI-basierter Clinical Decision Support Systems unter der Medical Device Regulation
C. Solidarität und Individualisierung
Gabriele Buchholtz und Martin Scheffel-Kain Die digitale Zukunft des Gesundheitswesens - Solidarität vs. Individualisierung?
Alina Omerbasic-Schiliro Monitoring physiologischer Daten im Alltag: Quell wissenschaftlichen Fortschritts auf Kosten von Privatheit, Selbstbestimmung und Solidarität? Ein moralphilosophischer Kommentar
D. Haftung und Verantwortung
Christian Katzenmeier Haftungsrechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung des Gesundheitswesens
Robert Ranisch und Joschka Haltaufderheide Verantwortungslose Maschinen? Digitalethische Herausforderung autonomer Systeme in der Medizin
E. Datenschutzrechtliche Lösungen - Rechtliche und technische Aspekte
Alissa Brauneck und Louisa Schmalhorst Die Datentreuhand in der medizinischen Forschung - eine Untersuchung aus juristischer Perspektive
Jan Baumbach, Mohammad Mahdi Kazemi Majdabadi, Christina Caroline Saak, Mohammad Bakhtiari und Niklas Probul Föderiertes Lernen: ein Hilfsmittel zur datenschutzkonformen Forschung in der Biomedizin und darüber hinaus
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