Menschen verhalten sich aufgrund von kognitiven Limitationen nur beschränkt rational und werden bei Entscheidungen durch verschiedenste psychologische Effekte, Heuristiken und kognitive Verzerrungen beeinflusst. Die vor diesem Hintergrund in der Verhaltensökonomie entstandene Methode Digital Nudging versucht das menschliche Verhalten durch die Architektur von Online-Entscheidungssituationen zur gezielten Aktivierung oder Unterdrückung von psychologischen Mechanismen zu beeinflussen. Während das Potenzial dieser Effekte in der Praxis erkannt wurde und aus zahlreichen Branchen nicht mehr wegzudenken ist, wurde Digital Nudging im Rahmen wissenschaftlicher Studien bislang noch wenig zur Verfolgung ökonomischer Ziele untersucht. Die vorliegende Arbeit untersucht mit einem zweistufigen Experimentaldesign, ob sich durch den Einsatz von psychologischen Effekten und kognitiven Verzerrungen das Online-Kaufverhalten von Konsumenten im Kontext des Schweizer Mobilfunkmarkts positiv und absatzfördernd beeinflussen lässt.