Welche Rolle darf und muss das Internet mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung bei der Herstellung von Gerichtsöffentlichkeit spielen? Soll es neben der persönlichen Anwesenheit von Bürgern in einer Gerichtsverhandlung (sog. Saalöffentlichkeit) und der Information über Gerichtsverhandlungen durch Presse und Rundfunk (sog. Medienöffentlichkeit) auch eine digitale Gerichtsöffentlichkeit in Form von Videoübertragungen mit begleitenden Verfahrensinformationen über ein Justizportal im Internet geben? Die Arbeit widmet sich der rechtlichen und technischen Gestaltung einer verfassungskonformen digitalen Öffentlichkeitsgewähr unter Berücksichtigung der Rechte von Verfahrensbeteiligten. Am Ende stehen konkrete Reformvorschläge. Sie knüpfen an die E-Justice- und Open-Data-Entwicklung der letzten Jahre an. Unter dem Leitbild "Rechtsschutz durch Technikgestaltung" entwickelt die Autorin ein Modell zeitgemäßer, tatsächlich wirksamer externer Legitimation und Kontrolle der Justiz.
»Paschkes Dissertationsschrift wohnt nicht nur ein hohes begriffliches und theoretisches Innovationspotential inne, sondern sie dürfte sich auch mit ihren konkreten Regulierungsvorschlägen über den rein wissenschaftlichen Diskurs hinaus als geeignete Diskussionsgrundlage erweisen und insbesondere bei einer innovationsfreudigen Richterschaft auf großes Interesse stoßen.« Malte Feldmann, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 5/2020 »Ich kann mich nicht erinnern, in meinem Juristenleben einmal eine so gründliche Arbeit zur Gerichtsöffentlichkeit gelesen zu haben. Vielleicht musste auch erst die digitale Zeitenwende beginnen und den Weg für ein derartiges Werk ebnen. Jedenfalls ist es jetzt in der 'Öffentlichkeit' angelangt, eine rundum gelungene Arbeit.« Armin Horn, in: Verwaltungsblätter für Baden-Württemberg, 6/2019 »Insgesamt ist die vorgelegte Dissertation, die sich mit einem hoch aktuellen und für die Zukunft der Justiz äußerst wichtigen Thema befasst, sehr lesenswert und diskussionswürdig. Die Arbeit ist geeignet, zur Digitalisierung der Justiz und ihrer Auswirkungen auf die Gerichtsöffentlichkeit wichtige Denkanstöße und visionäre Anregungen für weitere Diskussionen zu liefern. Vor diesem Hintergrund wünsche ich der Arbeit viele Leserinnen und Leser sowie eine rege Auseinandersetzung von Wissenschaft und Praxis mit den dort aufgestellten Thesen.« Dr. Thomas Dickert, in: Zeitschrift für Zivilprozess, Bd. 132, Heft 4/2019 »Dennoch ist das mutige und zugleich überzeugende Statement für eine zukunftszugewandte Entwicklung des Prozessrechts zu begrüßen.[...] Das Verdienst des Buches von Paschke liegt vor allem darin, der notwendigen Diskussion ein solides Fundament verliehen zu haben.« Prof. Dr. Wilfried Bernhardt, in: Nordrhein-Westfälische Verwaltungsblätter, Heft 4/2019