Es ist ein Bilderbuch von bis dato unveröffentlichten digitalen Skulpturen. Die Skulpturen sind Ergebnisse eines Umformungsprozesses von 2-dimensionalen Bildern in 3-dimensionale Figurationen, oder anders gesagt, sie sind Resultate von aus Konstruktionen zu Dekonstruktionen verwandelten Objekten - imaginär, mittels 3D Computer-Programmen. Das Ursprungsmaterial der Skulpturen sind Inhalte konstruktiv-konkreter Bilder des Autors, die mit Modulationen mit dem goldenen Schnitt oder nach der Fibonacci-Zahlenreihe - sowie im Gegensatz dazu aus additiv wiederholenden Maßen aufgebaut - und mit Farbe und Anzahl auf 12er-, 16er-, 18er- und 24er- Farbkreise abgestimmt sind. In der Erwartung mittels Bild-Modifikatoren starke Simultankontrasten zu erzeugen, jedoch im Unklaren mit welchen Ergebnissen damit zu rechnen ist, wurden bei freiem experimentieren alle 3D-Modulatoren ausprobiert. Durch "Rotation" oder "Twist" erfolgten aus den Ausgangsbildern die interessantesten Verformungskonstellationen. Aus einer Fülle von Schnappschüssen welche die Prozesse dokumentierten, stellten drei unterscheidbare Merkmale heraus, es gab: Objekthafte, offene und Misch-Konstellationen. Nach mehrstufigen Ausleseverfahren von den markantesten Konstellationen und einem nachfolgenden Rendering zu hochauflösenden Bildern entstand eine Selektion, wovon die meisten Bilder hier gezeigt werden. Weil die Ausgangsbilder mit den Proportionen des goldenen Schnittes, bzw. nach der Fibonacci-Zahlenreihe moduliert sind (die beide bei Formgebung und Gliederung von Fauna und Flora mitwirken), haftet an jenen Skulpturen etwas Lebendiges. Im Gegensatz dazu wirken jene Skulpturen aus additiv wiederholten Maßeinheiten - wovon einige gezeigt werden - eher kristallin, also unlebendig. Es wird gesagt die Skulpturen wirken wie geballte Kampf- und elegante Tanzposen, wie kubistische Gebilde, historische Segelschiffe aber auch wie Schlachten, Bühnenräume fremder Welten - und vieles mehr. Sie als Buchbetrachtende werden hier zu Schöpfer:innen der wortfindenden Kunst. Der beschriebene Prozess der die digitalen Skulpturen formt, macht aus erkenntnistheoretischer Sicht auch deutlich, wie sich einst Eindeutiges, exakt aus Proportion und Farbe Entstandenes sich zum Vieldeutigen wandelt. Die Umformungen der Konstruktionen zu Dekonstruktionen nimmt also einen unbekannten Weg vom Denotativen zum Konnotativen, vom begrifflich Definierten zum frei Assoziierbaren.
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