Vor der deutschen Bundestagswahl 2009 haben die Parteien umfassende Kampagnen im Internet betrieben. Neben eigenen Kampagnen-Webseiten waren sie auf populären Web 2.0-Plattformen wie YouTube, Facebook und Twitter präsent und haben dort um die Stimmen der internetaffinen, jungen WählerInnen geworben. Pate stand dabei die erfolgreiche Online-Wahlkampagne von Barack Obama, dem ersten Internet-Präsidenten der USA. Der Autor Alexander Lehner untersucht, wie die deutschen Parteien das Internet in ihren Wahlkampf integriert haben und ob sie damit die WählerInnen u berzeugen konnten. Er bespricht die Rahmenbedingungen und Methoden des modernen Wahlkampfmanagements und erläutert die Diskrepanz zwischen der Top-Down-Kommunikation der Parteien und dem Bottom-Up-Ansatz des Internets. Darauf aufbauend bewertet der Autor die Online-Kampagne von Barack Obama 2008 und jene der deutschen Parteien im Bundestagswahlkampf 2009. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Faktoren der Wahlentscheidung erfolgt die empirische Auswertung einer Online-Umfrage unter deutschen WählerInnen, welche Aufschluss u ber die Nutzung und Effekte der Online-Kampagnen 2009 gibt.