Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Politik- und Sozialwissenschaften, Publizistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Über das digitale Fernsehen wird im Moment viel diskutiert. Für viele scheint die Einführung des digitalen Fernsehens die dritte Phase in der Entwicklung des europäischen Fernsehens einzuläuten. Nach dem Monopol der Staaten über das Fernsehen kam es in den 80er Jahren überall zum dualen Rundfunk, und nun wird langsam aber sicher in ganz Europa das digitale Fernsehen lanciert. Europäische Medienforscher sehen das digitale Fernsehen als das Fernsehen der Zukunft an: On ne sait pas qui de la télévision ou de l ordinateur, du câble, du satellite ou d autres techniques de diffusion vont l emporter. On ne connaît pas l avenir audiovisuel, mais tout ce que l on sait c est que cet avenir sera numérique1
Das digitale Fernsehen in Europa entwickelt sich mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit. Internationale und nationale Medienallianzen werden heute angekündigt und morgen wieder auf Eis gelegt, weil sie sehr oft auch gegen das Kartellrecht der EU verstoßen. Deshalb ist es sehr spannend zu sehen, wie sich das in den Kinderschuhen steckende digitale Fernsehen in Europa entwickelt. Schätzungen zufolge erreicht das digitale Fernsehen weltweit mit den fünf größten Märkten in den USA, Deutschland, Frankreich, England und Japan im Jahr 2005 ungefähr 100 Mio. Haushalte2. Eine Studie der EU zeigte, dass der europäische audiovisuelle Markt der wachstumsreichste und auch dynamischste weltweit3 ist.
Die USA haben in ihrem Broadcasting Act von 1996 schon den Übergang in das digitale Zeitalter in Amerika eingeläutet. Wie in fast allen Medienbereichen spielen die USA eine Vorreiterrolle. Schon früh haben sie die Möglichkeiten dieser neuen Technologie erkannt und die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert, um das digitale Fernsehen zu fördern. Sicherlich wird es auch in Europa früher oder später zu einem Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen kommen. Frankreich wird hierbei voraussichtlich eine sehr bedeutende Rolle spielen, da es die Franzosen sehr früh verstanden haben, auf technische Innovation und internationales Engagement zu setzen. Deshalb könnte das digitale Fernsehen sehr schnell eine mächtige Stellung am französischen und dem sich bildenden europäischen Rundfunkmarkt einnehmen.
Da ich von einer sehr interessanten Entwicklung für das digitale Fernsehen in Frankreich überzeugt bin, soll in dieser Arbeit der französische Markt für das digitale Fernsehen vorgestellt werden. Der Schwerpunkt liegt hier in den Wachstumschancen und dem Regulierungs- bzw. Deregulierungsbedarf. Frankreich war das erste europäische Land, das 1996 digitales Fernsehen in Europa eingeführt hat. Mittlerweile gibt es drei Anbieter digitaler Bouquets via Satellit und auch kleinere Angebote im Kabelbereich. Das DSTV erlebte einen regelrechten Boom, veränderte nachhaltig die französische Rundfunklandschaft und veranlaßte die Regierung das Mediengesetz von 1986 zu ändern, da das digitale Fernsehen in Frankreich zunehmend das im Rundfunk geltende jus soli aushebelte. Frankreichs Rundfunklandschaft ist nicht mehr ohne das digitale Fernsehen denkbar und deshalb soll Ende 2001 oder Anfang 2002 auch DTTV eingeführt werden. Anhand der schnellen ökonomischen Entwicklung und des hohen Zuwachses an Abonnenten im Bereich des DSTV ist der französische Markt einer der spannendsten und wachstumsreichsten in Europa. Fehlende analoge Satellitenangebote, ein begrenztes Programmangebot im analogen Bereich und eine schlechte Infrastruktur im Kabelfernsehen verhalfen dem digitalen Fernsehen zu einem großen Erfolg. Eine sehr wichtige Rolle spielt hierbei die französische Medienpolitik, die den Rundfunk als kulturelles Gut betrachtet und ihn deshalb au...
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Über das digitale Fernsehen wird im Moment viel diskutiert. Für viele scheint die Einführung des digitalen Fernsehens die dritte Phase in der Entwicklung des europäischen Fernsehens einzuläuten. Nach dem Monopol der Staaten über das Fernsehen kam es in den 80er Jahren überall zum dualen Rundfunk, und nun wird langsam aber sicher in ganz Europa das digitale Fernsehen lanciert. Europäische Medienforscher sehen das digitale Fernsehen als das Fernsehen der Zukunft an: On ne sait pas qui de la télévision ou de l ordinateur, du câble, du satellite ou d autres techniques de diffusion vont l emporter. On ne connaît pas l avenir audiovisuel, mais tout ce que l on sait c est que cet avenir sera numérique1
Das digitale Fernsehen in Europa entwickelt sich mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit. Internationale und nationale Medienallianzen werden heute angekündigt und morgen wieder auf Eis gelegt, weil sie sehr oft auch gegen das Kartellrecht der EU verstoßen. Deshalb ist es sehr spannend zu sehen, wie sich das in den Kinderschuhen steckende digitale Fernsehen in Europa entwickelt. Schätzungen zufolge erreicht das digitale Fernsehen weltweit mit den fünf größten Märkten in den USA, Deutschland, Frankreich, England und Japan im Jahr 2005 ungefähr 100 Mio. Haushalte2. Eine Studie der EU zeigte, dass der europäische audiovisuelle Markt der wachstumsreichste und auch dynamischste weltweit3 ist.
Die USA haben in ihrem Broadcasting Act von 1996 schon den Übergang in das digitale Zeitalter in Amerika eingeläutet. Wie in fast allen Medienbereichen spielen die USA eine Vorreiterrolle. Schon früh haben sie die Möglichkeiten dieser neuen Technologie erkannt und die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert, um das digitale Fernsehen zu fördern. Sicherlich wird es auch in Europa früher oder später zu einem Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen kommen. Frankreich wird hierbei voraussichtlich eine sehr bedeutende Rolle spielen, da es die Franzosen sehr früh verstanden haben, auf technische Innovation und internationales Engagement zu setzen. Deshalb könnte das digitale Fernsehen sehr schnell eine mächtige Stellung am französischen und dem sich bildenden europäischen Rundfunkmarkt einnehmen.
Da ich von einer sehr interessanten Entwicklung für das digitale Fernsehen in Frankreich überzeugt bin, soll in dieser Arbeit der französische Markt für das digitale Fernsehen vorgestellt werden. Der Schwerpunkt liegt hier in den Wachstumschancen und dem Regulierungs- bzw. Deregulierungsbedarf. Frankreich war das erste europäische Land, das 1996 digitales Fernsehen in Europa eingeführt hat. Mittlerweile gibt es drei Anbieter digitaler Bouquets via Satellit und auch kleinere Angebote im Kabelbereich. Das DSTV erlebte einen regelrechten Boom, veränderte nachhaltig die französische Rundfunklandschaft und veranlaßte die Regierung das Mediengesetz von 1986 zu ändern, da das digitale Fernsehen in Frankreich zunehmend das im Rundfunk geltende jus soli aushebelte. Frankreichs Rundfunklandschaft ist nicht mehr ohne das digitale Fernsehen denkbar und deshalb soll Ende 2001 oder Anfang 2002 auch DTTV eingeführt werden. Anhand der schnellen ökonomischen Entwicklung und des hohen Zuwachses an Abonnenten im Bereich des DSTV ist der französische Markt einer der spannendsten und wachstumsreichsten in Europa. Fehlende analoge Satellitenangebote, ein begrenztes Programmangebot im analogen Bereich und eine schlechte Infrastruktur im Kabelfernsehen verhalfen dem digitalen Fernsehen zu einem großen Erfolg. Eine sehr wichtige Rolle spielt hierbei die französische Medienpolitik, die den Rundfunk als kulturelles Gut betrachtet und ihn deshalb au...
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