Claudia Wilhelm unternimmt eine geschlechtsbezogene Betrachtung der Nutzung digitaler Spiele. Sie wählt einen handlungstheoretischen Zugang, der digitales Spielen als multidimensionales Konstrukt auffasst, seine soziale Einbettung sowie die besondere Beschaffenheit der Spielhandlung berücksichtigt. Die empirische Prüfung des vorgeschlagenen Handlungsmodells legt offen, dass Geschlechtsrollenorientierungen die Freizeitgestaltung und dabei insbesondere die Zuwendung zu digitalen Spielen beeinflussen. Geschlechtstypisches Verhalten im Spiel und die Beziehungen zwischen Motiven, Genrepräferenzen und Verhaltensdimensionen werden durch das biologische Geschlecht, Alter und Bildung moderiert.
"... die Vielfalt der unterschiedlichen Perspektiven und Themen sowie die Aktualität der Diskurse und Projekte machen den Band zu einem durchaus bereichernden Beitrag in der medienpädagogischen Debatte zu Computerspielen." (Dr. Susanne Eichner, in: tv diskurs, Jg. 20, Heft 1, 2016, S. 88)