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Eine ebenso kritische wie differenzierende DDR- und Deutschlandforschung ist unerläßlich, wenn es gelingen sollte, die Aufarbeitung der Geschichte der SED-Diktatur zu bewerkstelligen.
Sieben Jahre nach dem Mauerfall und sechs Jahre nach dem formalen Ende der DDR hat sich die nationale und internationale Wissenschafts-Community zur Aufarbeitung der zweiten Diktatur in Deutschland noch nicht gefunden, wenngleich vieles geleistet wurde und vieles noch bearbeitet wird.
Weder konservative noch liberale oder linke DDR-Forscher und Publizisten - auch nicht Politiker oder Wirtschaftsführer -
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Produktbeschreibung
Eine ebenso kritische wie differenzierende DDR- und Deutschlandforschung ist unerläßlich, wenn es gelingen sollte, die Aufarbeitung der Geschichte der SED-Diktatur zu bewerkstelligen.

Sieben Jahre nach dem Mauerfall und sechs Jahre nach dem formalen Ende der DDR hat sich die nationale und internationale Wissenschafts-Community zur Aufarbeitung der zweiten Diktatur in Deutschland noch nicht gefunden, wenngleich vieles geleistet wurde und vieles noch bearbeitet wird.

Weder konservative noch liberale oder linke DDR-Forscher und Publizisten - auch nicht Politiker oder Wirtschaftsführer - haben Zeitpunkt, Schnelligkeit und Ergebnis des Zusammenbruchs des SED-Regimes vorhergesehen. Offenbar waren die Erkenntnismöglichkeiten um Prognosen der Entwicklung in der DDR und in Mittel- und Osteuropa bei den DDR-Forschern ebenso beschränkt wie bei den Politikern. Das hat wissenschaftlich seine Gründe: Zentrale Strukturen und Prozesse der Herrschafts- und Gesellschaftsordnung der DDR konnten wegen Datenmangels weithin nicht erforscht werden. Wichtige externe Rahmenbedingungen und Einflußfaktoren, das wirkliche Denken und Fühlen der Bevölkerung, die Motive und Strategien der Herrschenden in Krisenzeiten waren kaum berechenbar. Wenn außerdem nur unzuverlässige Daten über die wirtschaftliche und finanzielle Lage zugänglich sind, wenn unabhängige empirische und systemkritische Forschung im Lande selbst nicht möglich ist, dann können eigentlich Sozialwissenschaftler auch keine Projektionen oder gar Prognosen stellen, wobei Projektion und Prognose in politischen, kulturellen und psychologischen Bereichen zu den schwierigsten Unterfangen in der Sozialwissenschaft gehören.

Der Zusammenbruch des bürokratischen Sozialismus hat langfristige Ursachen, die in ihrem Zusammenwirken noch keinesfalls erforscht sind.

Es kann allerdings nicht geleugnet werden: Seit dem Mauerfall und dem Ende der DDR und danach wurden bisher nicht zugängliche Akten von verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft bearbeitet, teilweise aufgearbeitet. Zahl und Qualität der Publikationen sind beachtlich.

Der vorliegende Sammelband orientiert sich an folgenden Prämissen:

- Interdisziplinäre Ausrichtung,

- Präsentation aktueller Forschungsergebnisse.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Dr. Heiner Timmermann, Professor für europäische Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Vorstandsvorsitzender der Akademie Rosenhof e.V., Weimar.