Das Selbstverständnis der klinischen Psychologie
sowie das Standardisieren von Behandlungsmethoden im
Hinblick auf konkrete Störungsbilder bringt es mit
sich, dass am Anfang jeder Behandlung die Frage
steht, ob ein therapierwürdiges Störungsbild
vorliegt oder nicht. Auf diese Weise werden
psychotherapeutische Wirkfaktoren vorab in den
Dienst einer Wiederherstellung von Normalität
gestellt.Die Problematik besteht darin, dass der Ruf
nach effizienter Beseitigung von Störungen eine
Unzahl von Gütekriterien schafft, aufgrund derer
Heilungserfolge wissenschaftlich gemessen und
entsprechend belegt werden können. Das individuelle
Wohlergehen eines Menschen ist damit aber nicht
erfasst. Es ist nicht jedermanns Sache normal zu
sein.
Unter der Annahme, dass eine entwicklungskonforme
Individuation des Einzelmenschen der beste Garant
für einen gesunden Körper und gesunden Geist in
einer lebendigen Gesellschaft darstellt, muss die
Bedeutung der Normalität relativiert werden.Durch
die Analyse der Dilemmatoleranz im
psychotherapeutischen Prozess lässt sich die
wirksame Stossrichtung für die Therapie besser
evaluieren.
sowie das Standardisieren von Behandlungsmethoden im
Hinblick auf konkrete Störungsbilder bringt es mit
sich, dass am Anfang jeder Behandlung die Frage
steht, ob ein therapierwürdiges Störungsbild
vorliegt oder nicht. Auf diese Weise werden
psychotherapeutische Wirkfaktoren vorab in den
Dienst einer Wiederherstellung von Normalität
gestellt.Die Problematik besteht darin, dass der Ruf
nach effizienter Beseitigung von Störungen eine
Unzahl von Gütekriterien schafft, aufgrund derer
Heilungserfolge wissenschaftlich gemessen und
entsprechend belegt werden können. Das individuelle
Wohlergehen eines Menschen ist damit aber nicht
erfasst. Es ist nicht jedermanns Sache normal zu
sein.
Unter der Annahme, dass eine entwicklungskonforme
Individuation des Einzelmenschen der beste Garant
für einen gesunden Körper und gesunden Geist in
einer lebendigen Gesellschaft darstellt, muss die
Bedeutung der Normalität relativiert werden.Durch
die Analyse der Dilemmatoleranz im
psychotherapeutischen Prozess lässt sich die
wirksame Stossrichtung für die Therapie besser
evaluieren.