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Eine vergessene Lyrikerin der Spätromantik bekommt einen Namen und ein Gesicht. Dilia Helena, mit bürgerlichem Namen Helene Branco, Frau eines preußischen Generalarztes, hat ab 1841 fünf schmale Gedichtbändchen veröffentlicht und wurde in zeitgenössischen Anthologien viel zitiert. Ihr Mentor Ludwig Tieck nannte Helenas Verse einen »Strauß feiner und zarter Waldblümchen«. Ihre Themenkreise bewegen sich zwischen Natur und Liebe, Melancholie und Tod. Die damalige Literaturkritik schwankte in ihrem Urteil zwischen euphorischer Bewunderung einer »echt weiblichen Natur« und empörter Verdammung als…mehr

Produktbeschreibung
Eine vergessene Lyrikerin der Spätromantik bekommt einen Namen und ein Gesicht. Dilia Helena, mit bürgerlichem Namen Helene Branco, Frau eines preußischen Generalarztes, hat ab 1841 fünf schmale Gedichtbändchen veröffentlicht und wurde in zeitgenössischen Anthologien viel zitiert. Ihr Mentor Ludwig Tieck nannte Helenas Verse einen »Strauß feiner und zarter Waldblümchen«. Ihre Themenkreise bewegen sich zwischen Natur und Liebe, Melancholie und Tod. Die damalige Literaturkritik schwankte in ihrem Urteil zwischen euphorischer Bewunderung einer »echt weiblichen Natur« und empörter Verdammung als »Tiefstand der deutschen Frauenlyrik«. Namhafte Komponisten und Komponistinnen - allen voran Carl Loewe, Franz Abt, Joachim Raff, Gustav Graben-Hoffmann und Pauline Viardot-Garcia - haben zahlreiche ihrer Gedichte vertont.Die zweite Hälfte ihres Lebens verbrachte Helena in geistiger Umnachtung. Mit bisher unbekanntem Quellenmaterial werden die gebrochene Biografie und die Rezeptionsgeschichteeiner Lyrikerin rekonstruiert, die im breiten Spektrum schreibender Frauen des 19. Jahrhunderts die konservativen Weiblichkeitsbilder verkörpert. Ihre Gedichte und die Kompositionen dazu werden vorgestellt und interpretiert. Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Literatur- und Musikgeschichte der Spätromantik, auch zur Frauengeschichte und zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte des deutschen Bürgertums.
Autorenporträt
Winfried Mogge, ehemals Journalist, Historiker und Germanist, forscht zur Landes- und Kulturgeschichte. Bei K&N erschienen u.a. Arbeiten zur Geschichte von Burg und Stadt Rothenfels am Main.