Scham erfährt in letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit dem Verständnis von Psychopathologie sowie ihrer psychotherapeutischen Behandlung. Darüber hinaus schwingt in der Integrativen Gestalttherapie Scham zumindest implizit in einigen zentralen Konzepten mit. In dieser Arbeit wird eine weitere, explizite Annäherung an die Scham selbst versucht, und zwar auf eine qualitative, phänomenologische Weise und konkret in Bezug auf die therapeutische Beziehungssituation. Zu diesem Zweck wurden Interviews mit sechs Lehrtherapeutinnen und Lehrtherapeuten der Integrativen Gestalttherapie ausgewertet, die zum Thema Scham in der psychotherapeutischen Beziehung durchgeführt wurden. Als Ergebnis werden unterschiedliche Dimensionen von Schamerleben vorgestellt und diskutiert. Gesonderte Beachtung finden auch Gegenübertragungsphänomene und therapeutische Interventionen. Abschließende Überlegungen zu Scham als interpersonellem Geschehen und als Regulationsmechanismus versuchen die Ergebnisse zur theoretischen Basis zurück zu führen.
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