Mit den "Dingen des Exils" stehen Gegenstände im Zentrum der Aufmerksamkeit, die Flüchtlinge mitnehmen konnten oder zurücklassen mussten, Gegenstände, in denen sich Erinnerungen an die verlorenen Heimaten, an das Herausgerissensein und Unterwegssein, aber auch an das Ankommen und an die Erfahrung differenter Bedeutungszuschreibungen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten symbolisch verdichten. Koffer und Pässe sind dafür nur die prominentesten Beispiele. Indem das historische Exil 1933-1945 zunehmend Gegenstand von Musealisierung und Archivierung wird, gewinnen auch die Dinge des Exils als…mehr
Mit den "Dingen des Exils" stehen Gegenstände im Zentrum der Aufmerksamkeit, die Flüchtlinge mitnehmen konnten oder zurücklassen mussten, Gegenstände, in denen sich Erinnerungen an die verlorenen Heimaten, an das Herausgerissensein und Unterwegssein, aber auch an das Ankommen und an die Erfahrung differenter Bedeutungszuschreibungen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten symbolisch verdichten. Koffer und Pässe sind dafür nur die prominentesten Beispiele. Indem das historische Exil 1933-1945 zunehmend Gegenstand von Musealisierung und Archivierung wird, gewinnen auch die Dinge des Exils als Zeugnisse und Erinnerungsträger eine neue Aufmerksamkeit. Zugleich konfrontiert das für die Exilsituation charakteristische Fremdwerden der Dinge in besonderer Weise mit der Bedeutung materieller Kultur für Identitäts- und Alteritätsvorstellungen, die hier - im Horizont des "material turn" - interdisziplinär aus literaturwissenschaftlichen, historischen, kunst- bzw. musikwissenschaftlichen und archivwissenschaftlichen Perspektiven erkundet wird.
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Inhaltsangabe
- Doerte Bischoff /Joachim Schlör: Dinge des Exils: Zur Einleitung - I. Exil, Migration, Materialität - Johannes F. Evelein: Erste Dinge - Reisegepäck im Exil: Eine phänomenologische Lektüre - Burcu Dogramaci: Objekte der Migration. Zeitgenössische künstlerische Strategien und produktive Aneignungen - Andreas Stuhlmann: "Du sollst in Häusern wohnen, die du nicht gebaut hast." - Die Villa Aurora als "ensemble de mémoire" - Anne-Rose Meyer: Herd, Feuer und Küchengerät in Exilwerken Anna Seghers', Irmgard Keuns und Aglaja Veteranyis - II. Objekte und (Ent-)Ortungen - Katarzyna Lukas: Dinge des Exils als Impuls der Identitätsfindung am Beispiel der Romane W. G. Sebalds und J. S. Foers - Anna Langenbruch: "Schallplatten emigrierter Künstler bevorzugt": Medium, Materialität und Musikexil - Dorothee Kimmich: Fremde Dinge und fremde Menschen in der Moderne - Robert Krause: "Dinge, die ihren Zusammenhang verloren hatten wie wir". Hans Sahls und Ruth Tassonis Erinnerungen an die "anonyme Geschichte" des Exils - Claudia Röser: Von der Einrichtung im Exil - Hilde Spiels "Lisas Zimmer" - Linda Maeding: Dingwelten in Auflösung: Zum Traumcharakter des Exils bei Rudolf Leonhard und María Teresa León - Sylvia Asmus / Jesko Bender: Klickpfade durchs Exil. Die virtuelle Ausstellung "Künste im Exil" - Heike Gfrereis mit Annika Christof, Johannes Kempf und Martina Wolff: Vier Bausteine zu einem virtuellen "Jungen Exilmuseum" - III. Stückwerk: Collage, Album, Sammlung - Annegret Pelz: Wohnung beziehen - im Album - Elisabeth Gallas: Materialisiertes Gedächtnis - Zur Rettung und Verteilung geraubter jüdischer Bücher nach dem Zweiten Weltkrieg - Anthony Grenville: Dinge der Vergessenheit: Der Fall eines unbekannten jüdischen Flüchtlings - Anat Feinberg: Der Fasan, Bialik und die Sehnsucht nach dem Zuhause - Sibylle Schönborn: Fahrkarte, Touristeninformation, Hotelrechnung: Max Herrmann-Neißes Foto- und Collage-Alben als Archive des Exils - IV. Identität und / als Objekt - Barbara Thums: Festkleid oder graues Kostüm - Textile Dinge des Exils Ästhetik und Politik der Kleidung in Thomas Manns "Joseph und seine Brüder" und Reinhard Jirgls "Die Unvollendeten" - Katja Schubert: Ein Schiff auf der Dizengoffstraße - Dinge in Yoel Hoffmanns "Christus der Fische" - Katarzyna Sliwinska: "Poniemieckie": Von Deutschen zurückgelassene Dinge und deren Ort in der neueren polnischen Literatur - Mona Körte: Übergangsobjekte: Tagebücher zwischen den Sprachen - Charlton Payne: Der Pass zwischen Dingwanderung und Identitätsübertragung in Remarques "Die Nacht von Lissabon" - Rezensionen - Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren - Abbildungsnachweis
- Doerte Bischoff /Joachim Schlör: Dinge des Exils: Zur Einleitung - I. Exil, Migration, Materialität - Johannes F. Evelein: Erste Dinge - Reisegepäck im Exil: Eine phänomenologische Lektüre - Burcu Dogramaci: Objekte der Migration. Zeitgenössische künstlerische Strategien und produktive Aneignungen - Andreas Stuhlmann: "Du sollst in Häusern wohnen, die du nicht gebaut hast." - Die Villa Aurora als "ensemble de mémoire" - Anne-Rose Meyer: Herd, Feuer und Küchengerät in Exilwerken Anna Seghers', Irmgard Keuns und Aglaja Veteranyis - II. Objekte und (Ent-)Ortungen - Katarzyna Lukas: Dinge des Exils als Impuls der Identitätsfindung am Beispiel der Romane W. G. Sebalds und J. S. Foers - Anna Langenbruch: "Schallplatten emigrierter Künstler bevorzugt": Medium, Materialität und Musikexil - Dorothee Kimmich: Fremde Dinge und fremde Menschen in der Moderne - Robert Krause: "Dinge, die ihren Zusammenhang verloren hatten wie wir". Hans Sahls und Ruth Tassonis Erinnerungen an die "anonyme Geschichte" des Exils - Claudia Röser: Von der Einrichtung im Exil - Hilde Spiels "Lisas Zimmer" - Linda Maeding: Dingwelten in Auflösung: Zum Traumcharakter des Exils bei Rudolf Leonhard und María Teresa León - Sylvia Asmus / Jesko Bender: Klickpfade durchs Exil. Die virtuelle Ausstellung "Künste im Exil" - Heike Gfrereis mit Annika Christof, Johannes Kempf und Martina Wolff: Vier Bausteine zu einem virtuellen "Jungen Exilmuseum" - III. Stückwerk: Collage, Album, Sammlung - Annegret Pelz: Wohnung beziehen - im Album - Elisabeth Gallas: Materialisiertes Gedächtnis - Zur Rettung und Verteilung geraubter jüdischer Bücher nach dem Zweiten Weltkrieg - Anthony Grenville: Dinge der Vergessenheit: Der Fall eines unbekannten jüdischen Flüchtlings - Anat Feinberg: Der Fasan, Bialik und die Sehnsucht nach dem Zuhause - Sibylle Schönborn: Fahrkarte, Touristeninformation, Hotelrechnung: Max Herrmann-Neißes Foto- und Collage-Alben als Archive des Exils - IV. Identität und / als Objekt - Barbara Thums: Festkleid oder graues Kostüm - Textile Dinge des Exils Ästhetik und Politik der Kleidung in Thomas Manns "Joseph und seine Brüder" und Reinhard Jirgls "Die Unvollendeten" - Katja Schubert: Ein Schiff auf der Dizengoffstraße - Dinge in Yoel Hoffmanns "Christus der Fische" - Katarzyna Sliwinska: "Poniemieckie": Von Deutschen zurückgelassene Dinge und deren Ort in der neueren polnischen Literatur - Mona Körte: Übergangsobjekte: Tagebücher zwischen den Sprachen - Charlton Payne: Der Pass zwischen Dingwanderung und Identitätsübertragung in Remarques "Die Nacht von Lissabon" - Rezensionen - Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren - Abbildungsnachweis
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