Die 'Borysthenes-Rede' des Dion von Prusa (etwa 40 - 112 n.Chr.), wahrscheinlich um das Jahr 100 n.Chr. in seiner Heimatstadt vorgetragen, gibt sich als autobiographischer Bericht aus der Schlusszeit seiner lange Jahre dauernden Verbannung. Der Autor zeichnet zunächst das faszinierende Bild eines mitten im feindlichen Barbarenland liegenden Außenpostens der hellenischen Zivilisation, der Stadt Olbia / Borysthenes an der Nordküste des Schwarzen Meeres, die früher einmal bessere Tage gesehen hat. Bei seinem Besuch entwickelt Dion teils platonisch, teils stoisch geprägte Vorstellungen von einer idealen Stadt und vom harmonischen Zusammenleben von Göttern und Menschen.
Griechische Kultur in Auseinandersetzung mit einem nicht-griechischen Umfeld und die immerwährende Bedrohung und Wiedergewinnung von menschlicher und göttlicher Ordnung sind wichtige, diese Rede durchziehende Motive. Dions Zuhörer in Prusa sollten diesen Ausführungen sicher auch einiges über ihre eigene Rolle in derWelt entnehmen.
Die Stellung des Menschen in der politischen Gemeinschaft, gegenüber den Göttern und im Kosmos überhaupt, ferner das Werden und Vergehen dieses Kosmos - dass Dions Schrift diese zeitlosen Themen in literarisch anspruchsvoller und zum Nach- und Weiterdenken anregenden Form präsentiert, führt dieser Band dem Leser eindringlich vor Augen.
Griechische Kultur in Auseinandersetzung mit einem nicht-griechischen Umfeld und die immerwährende Bedrohung und Wiedergewinnung von menschlicher und göttlicher Ordnung sind wichtige, diese Rede durchziehende Motive. Dions Zuhörer in Prusa sollten diesen Ausführungen sicher auch einiges über ihre eigene Rolle in derWelt entnehmen.
Die Stellung des Menschen in der politischen Gemeinschaft, gegenüber den Göttern und im Kosmos überhaupt, ferner das Werden und Vergehen dieses Kosmos - dass Dions Schrift diese zeitlosen Themen in literarisch anspruchsvoller und zum Nach- und Weiterdenken anregenden Form präsentiert, führt dieser Band dem Leser eindringlich vor Augen.