Spätestens mit dem 11. September 2001 ist das Problem prekärer Staatlichkeit ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit getreten. Nations- und Staatsbildung wurden zu neuen Schlüsselwörtern in der Außen- und Sicherheitspolitik. Allerdings zeigt sich im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, Afghanistan oder Irak, wie komplex und schwierig der Aufbau eines funktionstüchtigen Staates ist. Hier offenbarten sich zudem die Grenzen traditioneller diplomatischer und militärischer Interventionen. Daher haben viele Nationen und Organisationen in den letzten Jahren neue Strukturen und Programme geschaffen, die mit einer »Politik der Kohärenz« dazu beitragen sollen, die institutionelle und politische Kluft zwischen Diplomatie, Sicherheit und Entwicklung zu überbrücken. »Diplomacy, Development and Defence: A Paradigm for Policy Coherence« konzentriert sich auf konkrete Initiativen und Ansätze in Großbritannien und Deutschland, den Niederlanden, den USA, der Europäischen Union und der Vereinten Nationen.