Inspiriert durch die internationale Behindertenbewegung untersuchen die Disability Studies, wie der Körper zum Ausgangspunkt gesellschaftlich relevanter Unterscheidungen wird, wie sich das Wissen über verkörperte Differenz in Institutionen, Praktiken und Identitäten verdichtet und soziale Ungleichheit hervorbringt. In gesellschaftskritischer Absicht hinterfragen sie unseren Umgang mit Anderssein und setzen sich für die Partizipation und Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein. Diese Einführung von Anne Waldschmidt stellt Modelle, Theorien sowie Methodologie des internationalen und interdisziplinären Diskurses vor und bietet eine Bestandsaufnahme aktueller Forschungserträge. Mithilfe der Denkfigur "Dis/ability" lässt sich zeigen, dass Behinderung und Normalität kontingente und relative Differenzierungskategorien sind.