Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es herauszuarbeiten, inwiefern Disclosure, also das Sprechen über sexuelle Gewaltwiderfahrnisse, Betroffenen helfen kann und wieso sich so viele dennoch dazu entscheiden, lange oder für immer zu schweigen. Wie kommen Betroffene zu der Annahme, dass Schweigen eine sinnvolle Alternative zum Sprechen ist und was hat sich nach dem Sprechen über sexuelle Gewaltwiderfahrnisse verändert? Welche Faktoren spielen eine Rolle, wenn Menschen sich dazu entscheiden, mit den eigenen Gewaltwiderfahrnissen an die Öffentlichkeit zu treten oder sich innerhalb der Familie anzuvertrauen? Welche Faktoren beeinflussen ein weiteres Schweigen? Wieso sprechen manche Betroffene nach sexueller Gewalt ganz spontan und direkt darüber und andere wägen diesen Prozess jahrelang ab? Hier soll versucht werden, alle diese Fragen zu beantworten. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der zentralen Frage, inwieweit das Sprechen nach sexuellen Gewaltwiderfahrnissen Betroffenen helfen kann. Bei Disclosure-Prozessen handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen, das in der vorliegenden Bachelorarbeit versucht werden soll, in seiner Bandbreite darzustellen.
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