Wo immer sich Menschen zu Bünden zusammenschließen, deren Mitglieder sich in ihren Weltanschauungen oder religiösen Vorstellungen von der Mehrheit der Bevölkerung unterscheiden und sich auch durch mehr oder weniger geheim gehaltene Symbole und Rituale von ihnen abgrenzen, entstehen um deren "Geheimnisse" Mythen und Legenden. Immer wieder wurde und wird vermutet, dass von solchen "Geheimbünden" eine Gefahr ausgeht und die dann entstehenden Verschwörungstheorien dienen dann als Begründung und oft auch als Vorwand diese Bünde zu diskriminieren und ihre Mitglieder zu verfolgen. Dies gilt nicht zuletzt auch für die Freimaurer, deren Organisation(en) in Deutschland, besonders in der Zeit des Nationalsozialismus verboten und deren Mitglieder oft grausam verfolgt wurden. Die Beziehung zwischen der durch Symbole und Rituale zum Ausdruck gebrachten Demarkation der Freimaurer und den (oft gewollten) Fehlinterpretationen, die dann Grundlage für Verschwörungstheorien, Diffamierung und Diskriminierung lieferten, sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.