Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Transnationale Migration ist historisch gesehen kein grundlegend neues Phänomen, obschon sie im Zeitalter der Globalisierung auf anderen Prämissen basiert und neue Dimensionen berührt. Auch die deutsche Gesellschaft ist mehr denn je von Migrationsprozessen, die Diskussionen über eine genuin ,deutsche' Identität und ,Leitkultur' induzierten, betroffen. Doch fällt im internationalen Vergleich auf, dass sich gerade Gesellschaften mit kolonialer Vergangenheit im Zuge des Dekolonisierungsprozesses wesentlich früher mit solchen Fragen konfrontiert sahen. Um von den dort gemachten kollektiven Erfahrungen lernen zu können, scheint deren systematische Untersuchung umso dringlicher. Diesem Unterfangen widmet sich die Autorin. Sie rekon struiert postkoloniale Identitätsdiskurse des angelsächsischen Raums aus Sicht der Postcolonial Studies. Nach einer Einführung in die hierzulande kaum rezi pierte Disziplin behandelt sie anhand dreier Fallbeispiele Machtpraktiken unterschiedlicher Sozialgruppen. Ein kritisches Fazit konferiert den Beitrag dieser Theorie für hiesige Identitätsdebatten. Das Buch richtet sich an gesellschaftstheoretisch Interessierte, die politischen Handlungsbedarf sehen.
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