Wien ist die kürzeste Station auf dem Lebensweg Paul Celans, eine bislang wenig erhellte und doch überaus wichtige. Am 17. Dezember 1947 erreicht der Dichter - wie so viele andere Exilanten, Heimatlose, 'displaced persons' aus Osteuropa - die ehemalige Metropole des Habsburgerreiches, nachdem er wenige Wochen zuvor aus Bukarest geflohen ist. Bereits im Juli 1948 bricht Celan wieder auf - nach Paris. Wie bedeutend diese Station dennoch war und blieb, beleuchtet die Ausstellung im Jüdischen Museum Wien. Eingefangen wird mit über 150 Fotos auch die Stimmung einer Stadt, in der sich die politischen Verhältnisse nach dem Zusammenbruch neu zu 'ordnen' beginnen.