Im Zentrum des Sammelbandes stehen ehemalige Kommunisten aus West- und Mitteleuropa, die nach 1945 zu Kritikern des sowjetischen Modells und der daran orientierten Staatenwelt wurden. Vorrangig über personengeschichtliche Zugänge sollen Brüche im Denken und Handeln von Akteuren untersucht werden, die sich der kommunistischen Weltanschauung und Politik verpflichtet hatten. Auch wenn der orthodoxe Kommunismus zunehmend erodierte, besaßen seine Grundlagen gleichwohl eine nur langsam nachlassende Bindekraft. Jenseits von Kampfbegriffen wie dem des Renegaten wird der Blick auf teils prominente, teils weniger bekannte Personen geworfen, die nach ihrem Bruch mit dem Sowjetkommunismus ihren Platz in einer vielgestaltigen demokratischen Linken fanden.
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