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Die "Disteln für Hagen" basieren auf der Nacherzählung des Nibelungenliedes. Nacherzählung, das heißt bei Joachim Fernau kenntnisreiches Einsteigen in die Vergangenheit, das Stürzen falscher Götter und falscher Tabus und der Dornröschenkuss für die schlafenden Schönheiten. Den Kern dieses geistreichen Buches aber bilden jene Kapitel - der Autor nennt sie Rondos - in denen er aus dem Nibelungenlied die Substanz, die seelische Voraussetzungen der Deutschen herausschält; nicht etwa unseren Charakter, denn Charaktere wandeln sich und sind nur Komponenten, sondern unser unwandelbares Wesen, unsere…mehr

Produktbeschreibung
Die "Disteln für Hagen" basieren auf der Nacherzählung des Nibelungenliedes. Nacherzählung, das heißt bei Joachim Fernau kenntnisreiches Einsteigen in die Vergangenheit, das Stürzen falscher Götter und falscher Tabus und der Dornröschenkuss für die schlafenden Schönheiten. Den Kern dieses geistreichen Buches aber bilden jene Kapitel - der Autor nennt sie Rondos - in denen er aus dem Nibelungenlied die Substanz, die seelische Voraussetzungen der Deutschen herausschält; nicht etwa unseren Charakter, denn Charaktere wandeln sich und sind nur Komponenten, sondern unser unwandelbares Wesen, unsere Nemesis. Joachim Fernau zeigt nicht, wie wir Deutschen sind oder gestern waren, sondern - und das ist das Spannende des Buches - wie wir gestern, heute und künftig sein müssen. Seit fünfzig Jahren bewegt Joachim Fernaus Deutschland -Buch die Gemüter, all die Jahre hindurch hat es helle Begeisterung und flaMMende Empörung ausgelöst. Inzwischen ist es, ebenso wie "Rosen für Apoll" und "Cäsarläßt grüßen", ein Standardwerk geworden: IMMer neue Lesergenerationen lassen sich faszinieren von dieser humorvoll pointiert geschriebenen Chronik, mit dem unbestechlich klaren Blick auf die deutschen Geschichte.
Autorenporträt
Joachim Fernau, geboren 1909 in Bromberg, studierte in Berlin und arbeitete als Journalist für Ullstein, bis er 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Seit1932 lebte er als freier Schriftsteller in München und der Toskana. Joachim Fernau starb 1988 in Florenz.