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Disziplin und Gehorsam sind wieder angesagt, ihr "Lob" macht hohe Auflagen. Aber Bernhard Bueb (und viele vor ihm) predigen eine "Angst-Disziplin". Sie ist kalt. Wolfgang Bergmann setzt eine andere "Disziplin" dagegen, die des bewussten Mitgefühls. Nur aus ihr erwächst das kluge und kompetente "Selbst" eines Kindes. Sie muss "gefühlt" und mit allen Sinnen aufgenommen werden - ihr wichtigster "Botenstoff" ist die Liebe.
Durch Strafe erzwungene Disziplin führt nicht zu sozialem Verhalten, sondern zur Unterwürfigkeit - das weiß die Entwicklungspsychologie seit mehr als einem halben
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Produktbeschreibung
Disziplin und Gehorsam sind wieder angesagt, ihr "Lob" macht hohe Auflagen. Aber Bernhard Bueb (und viele vor ihm) predigen eine "Angst-Disziplin". Sie ist kalt. Wolfgang Bergmann setzt eine andere "Disziplin" dagegen, die des bewussten Mitgefühls. Nur aus ihr erwächst das kluge und kompetente "Selbst" eines Kindes. Sie muss "gefühlt" und mit allen Sinnen aufgenommen werden - ihr wichtigster "Botenstoff" ist die Liebe.

Durch Strafe erzwungene Disziplin führt nicht zu sozialem Verhalten, sondern zur Unterwürfigkeit - das weiß die Entwicklungspsychologie seit mehr als einem halben Jahrhundert. Sie erzeugt die so genannten "Radfahrer", die es in jedem Betrieb und in jeder Schulklasse gibt - sie buckeln nach oben und treten nach unten. Und sie hasten immer neuen "Autoritäten" hinterher - vom Computerspielhelden bis zum "starken Politiker", oder sie suchen Schutz in Suchtmitteln vom Alkohol bis zu illegalen Drogen.
Wolfgang Bergmann mischt sich in die aktuelle Diskussion um Disziplin und Gehorsam ein. Er hat in seinem Leben einen anderen "Gehorsam" gelernt und an die ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen weitergegeben. Davon erzählt er in seinem neuen Buch. Es geht um einen Gehorsam der Liebe, um eine Disziplin, die im Mitgefühl mit anderen Menschen ihre Basis hat - eine Disziplin des Gewissens. Er erklärt, wie liebevolles "Gehorchen" (Aufmerksam-Sein, Hinhören!) in der frühen Kindheit entsteht und unter guten Bedingungen ein Kind ein Leben lang nicht verlässt. Er schildert eine Erziehung zum Gehorsam, die das kindliche und jugendliche Ich nicht einzwängt und duckt, sondern mutig und neugierig macht.

"Mein Großvater hat mich nie bestraft, er kam gar nicht auf die Idee. Er war stark und beschützend. Hätte er mich nur ein einziges Mal bedroht, dann wäre alles vergeblich gewesen." Wolfgang Bergmann
Autorenporträt
Wolfgang Bergmann ist Kindertherapeut mit eigener Praxis in Hannover. Neben seiner publizistischen Tätigkeit im Fernsehen, Radio und Zeitungen hat er zahlreiche Bücher geschrieben. Zudem gehört er zu den gefragtesten Referenten auf Kongressen und Veranstaltungen, die sich professionell mit Erziehungsproblemen beschäftigen, sei es aus ärztlicher oder aus psychologischer Sicht.
Rezensionen
"Während 'Disziplin' und 'Gehorsam' bei Bueb Tugenden sind, die durch Einübung und Ritual von äußeren Autoritäten aufgezwungen werden, sind sie bei Bergmann das natürliche Ergebnis einer funktionierenden Bindung zwischen Eltern und Kind, die von Geburt an entwickelt sein will. Liebe und Einfühlung sind dabei die Conditio sine qua non." taz

"Mit zahlreichen Beispielen aus Bergmanns Arbeit als Kinderpsychologe und seinen Erfahrungen als Familienvater ist dieser Ratgeber sehr praktisch orientiert." Hannoversche Allgemeine Zeitung

"Das Verdienst Bergmanns ist es, die "Gehorsams-Pädagogik" als das zu entlarven, was sie ist, nämlich eine autoritäre Form der Erziehung, die Kinder und Jugendliche nicht auf ein Leben in Freiheit und Demokratie vorbereitet." socialnet.de

"Der Kinder- und Familientherapeut zeigt Wege aus schwierigsten Entwicklungsphasen, geht Probleme "liebevoll" und positiv an und hilft beim Aufbau von Vertrauen." Gesundheit - Das Magazin für Lebensqualität

"Ein Plädoyer gegen die Gehorsamkeitspädagogik." Gehirn und Geist

"184 Seiten lang spiegelt Wolfgang Bergmann seinen LeserInnen Vertrauen und Wohlwollen: ein besonderes Buch, gut lesbar, zärtlich und humorvoll im Ton." Unsere Kinder

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Annegret Nill begrüßt diese Gegenstimme zu Bernhard Buebs pädagogischer Streitschrift "Lob der Disziplin", auch wenn der renommierte Kinder- und Jugendpsychologe sie nicht in jeder Hinsicht überzeugen kann. Zunächst ist ihr dieses Buch als Plädoyer gegen die Disziplinshudler erst einmal grundsätzlich sympathisch, und sie unterstreicht Wolfgang Bergmanns Positionen, dass Liebe und Einfühlung die "Conditio sine qua non" aller Erziehung sein müsse. Auch leuchten ihr viele entwicklungspsychologisch grundierte Argumente des Buchs ziemlich ein. Die Rezensentin bedauert allerdings, dass Bergmann seine Darstellung zu stark auf die bürgerliche Familie beschränkt habe und soziale Aspekte darin kaum eine Rolle spielen würden. Was sei mit Kindern aus kaputten Familie?, fragt sie also und findet auch die Rolle von Kindergarten, Schule und Lehrern bei Bildung und Erziehung von Bergmann nicht ausreichend reflektiert.

© Perlentaucher Medien GmbH