With the onset of modernity, the study of poetry emerged as a legitimate academic discipline. Conversely, authors became connected to a specialized discipline that organized and expanded knowledge about German literature. For the first time, the studies in this volume systematically discuss this connection using the philological practice and poetology of expressionist authors and the works of Holz, Mann, Stadler, Broch, Schaeffer, and Borchardt.
Mit Beginn der Moderne wird Gegenwartsdichtung von einer akademischen Disziplin beobachtet. Umgekehrt stehen Autoren in Bezug zur Fachwissenschaft, die das Wissen über deutsche Literatur ordnet und erweitert. Vorliegende Studie erörtert diesen Bezug erstmals systematisch, indem die Disziplin als Bildungsbegriff verstanden wird. Die jeweilige philologische Disziplin - die von einer transhistorischen und -kulturellen Auffassung des Philologischen als Textumgangsform zu unterscheiden ist - zeigt sich in ihrer bildungsgeschichtlichen, zugleich auch in ihrer produktionsästhetischen Bedeutung für die Dichtung.
Wie lässt sich das philologische Interesse der Poesie als disziplinär konditioniert beschreiben? Für diese Frage werden einzelne Autorschaften und ihre Werke exemplarisch untersucht. An Arno Holz' Dafnis, Thomas Manns Lotte in Weimar, Ernst Stadlers Der Aufbruch, Hermann Brochs Der Tod des Vergil, Albrecht Schaeffers Parzival und Rudolf Borchardts Der Durant wird diskutiert, auf welche Weise moderne Dichtung am Wissensdiskurs der Germanistik partizipiert und sich zu seinen epistemologischen Grundsätzen verhält, um bestenfalls sowohl affirmativ als auch kritisch ihre Problemstellung von ihm aus zu gewinnen.
Mit Beginn der Moderne wird Gegenwartsdichtung von einer akademischen Disziplin beobachtet. Umgekehrt stehen Autoren in Bezug zur Fachwissenschaft, die das Wissen über deutsche Literatur ordnet und erweitert. Vorliegende Studie erörtert diesen Bezug erstmals systematisch, indem die Disziplin als Bildungsbegriff verstanden wird. Die jeweilige philologische Disziplin - die von einer transhistorischen und -kulturellen Auffassung des Philologischen als Textumgangsform zu unterscheiden ist - zeigt sich in ihrer bildungsgeschichtlichen, zugleich auch in ihrer produktionsästhetischen Bedeutung für die Dichtung.
Wie lässt sich das philologische Interesse der Poesie als disziplinär konditioniert beschreiben? Für diese Frage werden einzelne Autorschaften und ihre Werke exemplarisch untersucht. An Arno Holz' Dafnis, Thomas Manns Lotte in Weimar, Ernst Stadlers Der Aufbruch, Hermann Brochs Der Tod des Vergil, Albrecht Schaeffers Parzival und Rudolf Borchardts Der Durant wird diskutiert, auf welche Weise moderne Dichtung am Wissensdiskurs der Germanistik partizipiert und sich zu seinen epistemologischen Grundsätzen verhält, um bestenfalls sowohl affirmativ als auch kritisch ihre Problemstellung von ihm aus zu gewinnen.