Im vorliegenden Buch werden soziale Verhaltensweisen und das Disziplinmanagement in der Vergangenheit und der Gegenwart gegenüber gestellt. Weiters wird die erzieherische Notwendigkeit von Regeln im Privat- und Schulbereich bzw. im beruflichen Umfeld der Gastronomie näher betrachtet und deren Wertigkeit verglichen. In einer empirischen Studie wurden zu diesem Thema rund 60 Lehrkräfte aus sieben Tourismus- und Berufsschulen in NÖ und Wien befragt. Abgefragt wurden Genauigkeit, Sauberkeit, höfliches Auftreten und das Verhalten bei der Gästebetreuung sowie soziale Kompetenzen als wichtige Schlüsselqualifikationen in der Tourismusbranche. Sehr viele Schüler/innen berufsbildendender Schulen haben mit der Einhaltung dieser berufsspezifischen Regeln Probleme. Nach dem Schulabschluss haben viele Arbeitgeber mit diesem Fehlverhalten keine Freude. Bei ständigen Regelverstößen führt dieses Fehlverhalten zumeist zum Verlust des Arbeitsplatzes. An Schulen versucht man dem Fehlverhalten durch Regeln, aber auch mit disziplinären Sanktionen entgegenzutreten. Speziell im Gastronomie-Bereich der Küche und des Service hat die organisatorische und ablaufgesteuerte Berufsdisziplin einen hohen Stellenwert. Viele dieser berufsspezifischen Aussagen werden durch die befragten Lehrer/innen bestätigt. Ihnen ist im Unterricht vor allem die besondere Förderung von Fach- und Sozialkompetenzen wichtig.