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Nach dem überwältigenden und lebensverändernden Treffen mit Schams von Täbris liess der grosse Mystiker und Dichter Jelaladdin Rumi viele Gebote der formalen Religionen los. Er bestand darauf, dass nur eine vollständige persönliche Auflösung in die grösseren Kräfte von Gott dem Herzen die Befriedigung geben kann, die es so sehr sucht. Er begann, spontan Gedichte vorzutragen, die von seinen Anhängern schriftlich festgehalten wurden. So wurden mehr als 44.000 Verse in 23 Bänden zusammengetragen, die gesamthaft Divan-i Kebir genannt werden. Das letzte Band hat eindeutig ketzerische Inhalte; diese…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem überwältigenden und lebensverändernden Treffen mit Schams von Täbris liess der grosse Mystiker und Dichter Jelaladdin Rumi viele Gebote der formalen Religionen los. Er bestand darauf, dass nur eine vollständige persönliche Auflösung in die grösseren Kräfte von Gott dem Herzen die Befriedigung geben kann, die es so sehr sucht. Er begann, spontan Gedichte vorzutragen, die von seinen Anhängern schriftlich festgehalten wurden. So wurden mehr als 44.000 Verse in 23 Bänden zusammengetragen, die gesamthaft Divan-i Kebir genannt werden. Das letzte Band hat eindeutig ketzerische Inhalte; diese Gedichtsammlung ist in drei Abschnitte unterteilt: Lieder an Schams und an Gott, Lieder des Ratschlags und der Ermahnung und schliesslich Lieder der Ketzerei. Damit unser Bewusstsein verwandelt wird ¿ so Rumi ¿ müssen wir unsere tief verwurzelten Gewohnheiten gehen lassen und neue annehmen. Kurzum, wir müssen Ketzer werden. Das vorliegende Werk erscheint in der Edition Shershir vorweg als Band 23 des Divan-i Kebir von Jelaladdin Rumi. Die ersten 22 Bände werden in den nächsten Jahren ebenfalls in der Edition Shershir erscheinen.
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Autorenporträt
Mevlana Jelaleddin Rumi;, wurde am 30. September 1207 in Balch im heutigen Afghanistan geboren. Sein Vater Bahauddin Walad, der als »Sultan der Weisheit« bezeichnet wurde, sah die bevorstehende Invasion der Mongolen voraus und floh auf Umwegen mit der Familie nach Konya, wo er Recht und Religion lehrte. Dort studierte Rumi unter seinem Vater und übernahm nach dessen Tod 1230 seinen Lehrstuhl. Im Jahr 1244 begegnete er dem Wanderderwisch Schams-e Tabrizi. Nach längerem Rückzug war Rumi wie verwandelt, vom Rechtsgelehrten und Theologen hatte er sich zum ekstatischen Dichter entwickelt, der auch musizierte und tanzte. Gedichte und Lehrgeschichten zum Thema Gott, Liebe und Trunkenheit flossen nur so aus ihm heraus und man nannte ihn »Prophet der Liebe«. Seine Worte wurden von seinen Schülern aufgeschrieben und trugen ihm im ganzen islamischen Raum eine hohe Verehrung sowie die Bezeichnung Mevlana (»mein Meister«) ein. Jelaleddin Rumi starb am 17. Dezember 1273 in Konya.