Das Diversity-Konzept beschreibt weitaus mehr, als das Phänomen, dass Menschen einmalige Individuen sind. Dieses Konzept beschreibt eine Grundhaltung des Umgangs mit Unterschiedlichkeit, die eine vielfältige Belegschaft als Erfolgsfaktor nutzt und insofern fördert. Organisationen, die auch in Zukunft erfolgreich agieren möchten, werden erkennen müssen, dass frühere Erfolge keine Gewähr für zukünftige Stabilität darstellen. Der öffentlichen Verwaltung kommt in diesem Zusammenhang die Verantwortung zu, in ihrem eigenen Wirkungsfeld ähnliches zu leisten, denn hier besteht eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Die Unterschiedlichkeit und die vorhandene Vielfalt der Bevölkerung sowie die Gesamtheit aller Errungenschaften, Erfahrungen, Tätigkeiten und Kompetenzen aller Bürger muss als gesellschaftliche und wirtschaftliche Chance betrachtet werden. Eingebettet in einen übergeordneten Diversity-Diskurs untersucht die Bachelorarbeit im Rahmen einer explorativen empirischen Untersuchung die derzeitige Arbeitssituation von homosexuellen Beschäftigten sowie das derzeitige Diversity Management in Bezug auf die Kerndimension "sexuelle Orientierung" im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg. Im Gegensatz zu anderen Dimensionen ist die sexuelle Orientierung im öffentlichen Dienst ein Vielfaltsaspekt, der auch heute noch häufig tabuisiert wird.