Diversity Management als strategisches Handlungsfeld der Hochschulen hat seit Beginn des 21. Jahrhunderts einen enormen Aufwind im deutschsprachigen Bildungssystem erfahren. Viele Universitäten und Fachhochschulen haben sich inzwischen auf den Weg gemacht, um Antworten auf die wahrgenommene Vielfalt und die oft als Herausforderung betrachtete Heterogenität der Studierenden, teilweise auch der Beschäftigten, zu finden. Unterschiedliche Förderprogramme unterstützen diese neue Orientierung durch die Bewilligung von Drittmitteln. Unter dem Motto: 'Gleiche Chancen bieten und alle Potenziale nutzen' werden an den Hochschulen und Bildungseinrichtungen Anstrengungen unternommen, die über eine Vermeidung von Diskriminierung aufgrund von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität weit hinausgehen und die aktiv zur Verwirklichung von mehr Chancengerechtigkeit beitragen sollen.Dieser Band beinhaltet eine studien- und lehrgeeignete sowie praxisnahe Einführung in die Thematik des Diversity-Management-Ansatzes, die zudem Akteurinnen und Akteuren aus Hochschulen und anderen Bildungsinstitutionen praktische Anregungen für die Etablierung von Diversity-Management-Maßnahmen bietet. Der Bedarf einer Aufbereitung für die wissenschaftliche Lehre und die Organisation von Hochschulen ergibt sich aus der immer stärker werdenden Herausforderung zur Formulierung und der reflektierten Umsetzung von Diversity-Management-Konzepten an Bildungseinrichtungen, im speziellen Hochschulen, im deutschsprachigen Raum.
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So hat die Publikation nicht nur im positiven Sinne Lehrbuch- und Handreichungscharakter. Vielmehr wird bei der durchaus anregenden Lektüre auch die (hochschul)politische Brisanz der Forderung nach Diversity Management deutlich. Denn der häufig vorgebrachte wesentliche Kritikpunkt an der Diversity-Debatte, das nämlich die Gefahr bestehe, durch die Zuschreibung von Differenzen unkritisch vorschnell zu pauschalieren und erst dadurch - freilich ungewollt - zu diskriminieren, betrifft durchaus auch den Hochschulkontext. Für das selbst zunehmend diverse Berufsfeld des Hochschulmanagements zeigen Klammer und Ganseuer dabei überaus anschaulich, dass erfolgreiches Hochschul-Diversity-Management in der Tat so etwas wie einen feinfühlig operierenden Third Space im Hochschulbetrieb (er)fordert, etabliert es doch eine Querschnittsebene, wo die klassische Hochschulverwaltung und die akademischen Kerngeschäfte in Lehre und Forschung feinmaschig verzahnt werden müssen in einem sensibel verfolgten Gegenstromprozess von Top-down- und Button-up-Verfahrensweisen. - Birte Giesler in: wissenschaftsmanagement, 5/2016