Der Berliner Fotograf Jens Liebchen setzt sich mit dem Genre der Kriegsfotografie auseinander. Bilder und Reportagen vom Krieg sind für uns normalerweise ehrliche und authentische Eindrücke, die der Fotograf uns durch sein Medium bietet. Diese Einsicht widerlegt Liebchen mit seinen Aufnahmen in Albanien. Die Kriegsfotografie, so meint er, ist nicht authentischer als ein Kriegsfilm oder ein Western. Liebchen ging nach Tirana ohne an eine bedeutende Reportage zu denken, da die Stadt zu dieser Zeit verhältnismäßig friedlich war. Und doch entdeckte er, gleichsam im Vorbeigehen, Spuren eines 'Krieges', der niemals stattgefunden hatte. So entstand die fotografische Fiktion des Krieges in Friedenszeiten, die uns dazu zwingt, unser Verständnis von Authentizität in der Kriegsfotografie zu überdenken. Seine Arbeiten wurden ausgestellt u. a. bei: Galerie J. J. Heckenhauer (Tübingen 1997); "Gesichter und Dinge", Neue Gesellschaft für bildende Kunst (Berlin 1998); 55 mercer gallery (New York 1999); Europäischer Architekturfotografie-Preis, Bundeskunsthalle (Bonn 1999); "Body Urbanism" (Tirana 1999). Seit 1997 bildet die Dokumentation von Kunstereignissen einen Schwerpunkt seiner Arbeit, darunter auf der documenta X, im Reichstagsgebäude Berlin "Künstler und ihre Werke" sowie gemeinsam mit Jörg Herold das Projekt "Archoplast 2000" (Staatliches Museum Schwerin, Expo 2000).
Limitierte und numerierte Ausgabe in 750 Exemplaren. Bibliophile Ausgabe, in lindgrünes Leinen gebunden mit blindgeprägtem Titel, außergewöhnlicher Typographie und Fadenheftung. Die eindrucksvollen Tafeln in Duotone-Qualität.
Limitierte und numerierte Ausgabe in 750 Exemplaren. Bibliophile Ausgabe, in lindgrünes Leinen gebunden mit blindgeprägtem Titel, außergewöhnlicher Typographie und Fadenheftung. Die eindrucksvollen Tafeln in Duotone-Qualität.