Die in der DDR stationierte Gruppe Sowjetischer Streitkräfte in Deutschland (GSSD) war das größte außerhalb der Sowjetunion eingesetzte Streitkräftekontingent. Ab 1989 hieß sie Westgruppe der Truppen (WGT). Sie belegte eine Fläche von 290.000 Hektar mit 1.115 Liegenschaften und 777 Kasernenanlagen. Die Sta-tionierung von fünf Armeen und der 16. Luftarmee war mit vielfältigen Begleiterscheinungen und Kosten verbunden. Über die aufwendige Behebung ihrer Hinterlassenschaften berichtet der Autor aus erster Hand. 1989 begann der Teilabzug von vier sowjetischen Divisionen und Raketenkomplexen aus der DDR. Am 12. Oktober 1990 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Sowjetunion den Aufenthalts- und Abzugsvertrag. 546.200 Militär- und Familienangehörige der WGT verließen Deutschland. Der Autor schildert, dass deren Heimat nicht auf ihre Aufnahme vorbereitet war. Die Soldaten gingen als geschlagene Sieger ins soziale Nichts. Die Rückführung der Truppen mit ihrer umfangreichen Kampftechnik und Ausrüstung erfolgte bis August 1994. Diese historisch beispiellose militärisch-logistische Operation auf dem See-, Land- und Luftweg wird im Buch ausführlich dargestellt.
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