Ländliche Gesellschaften verfügten, so lassen die seit Anfang der 1980er-Jahre erschienenen mikrohistorischen Dorfstudien erkennen, über ein Maß an Diversität, das von der älteren Geschichtsschreibung nur unzureichend wahrgenommen wurde. Bislang unbeantwortet geblieben ist jedoch die Frage, inwieweit sich diese Vielfalt nicht nur konstatieren, sondern in gewisser Weise auch systematisieren lässt. Zu diesem Zweck geht das DFG-Projekt "Erwerbs- und Nutzungsorientierungen als Determinanten für die Ausprägung von Dorfprofilen (Hessen-Kassel 1737)" im regionalen Rahmen den Weg des überörtlichen Vergleichs. Im vorliegenden Sammelband werden erste Projektergebnisse vorgestellt, die sich auf 124 Dörfer im hessischen Werraland beziehen und auf modernen statistischen Methoden beruhen.
Die Erwerbsvielfalt dieser Dörfer gewinnt besonderes Profil durch den Vergleich mit anderen Regionen, wie die in diesem Band versammelten Beiträge namhafter Historikerinnen und Historiker frühneuzeitlicher Dorfgesellschafen belegen. Im Einzelnen geht es um Viehwirtschaft und Viehhandel, die Besteuerung des Ackerbaus, marktorientierten Tabakanbau, die Mischökonomie der Leinweberhaushalte, das risikoreiche Fuhrgewerbe, die vielfältigen Aktivitäten jüdischer Dorfbewohner, den meist 'übersehenen' auswärtigen Landbesitz sowie - für die Eidgenossenschaft - um die Beherrschung grundlegender Kulturtechniken.
Die Erwerbsvielfalt dieser Dörfer gewinnt besonderes Profil durch den Vergleich mit anderen Regionen, wie die in diesem Band versammelten Beiträge namhafter Historikerinnen und Historiker frühneuzeitlicher Dorfgesellschafen belegen. Im Einzelnen geht es um Viehwirtschaft und Viehhandel, die Besteuerung des Ackerbaus, marktorientierten Tabakanbau, die Mischökonomie der Leinweberhaushalte, das risikoreiche Fuhrgewerbe, die vielfältigen Aktivitäten jüdischer Dorfbewohner, den meist 'übersehenen' auswärtigen Landbesitz sowie - für die Eidgenossenschaft - um die Beherrschung grundlegender Kulturtechniken.