Mit diesem Roman schloss Emile Zola (1840 - 1902) seinen zwanzigbändigen Romanzyklus über die "schreckliche Familie" Rougon-Macquart ab. Ausdrücklich wollte der Autor das Buch als Resümee der Reihe verstanden wissen. Im Zentrum der Handlung steht ein ungleiches Paar: der 60-jährige, aber jung gebliebene Arzt Pascal Rougon und seine erst 24-jährigeNichte Clotilde, die bei ihm aufgewachsen ist. Rougon ist ein strenger Rationalist, Clotilde hingegen unbeirrt gläubig. Erst durch die Geburt des gemeinsamen Sohnes, der nach dem Tod des Vaters zur Welt kommt, gelangt Clotilde zu einer von der weiblichen Erfahrung der Schwangerschaft geprägten, gleichwohl rationalistischen Weltsicht.