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Neue Reihe zur deutsch-deutschen Militärgeschichte
Dieser Band versammelt zahlreiche bislang unveröffentlichte Dokumente zur Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Sie stammen aus den Verteidigungsministerien, den Streitkräften, den Protestbewegungen oder aus privater Hand. Mit dieser breiten Basis wird die Geschichte des deutschen Militärs während des Ost-West-Konflikts in ihren politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Dimensionen erstmals umfassend in Quellen präsentiert. In insgesamt 217 Dokumenten und vier Karten werden zahlreiche Themen…mehr

Produktbeschreibung
Neue Reihe zur deutsch-deutschen Militärgeschichte

Dieser Band versammelt zahlreiche bislang unveröffentlichte Dokumente zur Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Sie stammen aus den Verteidigungsministerien, den Streitkräften, den Protestbewegungen oder aus privater Hand. Mit dieser breiten Basis wird die Geschichte des deutschen Militärs während des Ost-West-Konflikts in ihren politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Dimensionen erstmals umfassend in Quellen präsentiert.
In insgesamt 217 Dokumenten und vier Karten werden zahlreiche Themen behandelt. Dazu zählen die sicherheitspolitische Einbindung beider deutscher Staaten in den internationalen Kontext, militärische Selbst- und Fremdbilder, Repräsentationen des Militärischen in einer medialisierten Gesellschaft oder das Verhältnis von Frauen und Jugend zum Militär. Auf diese Weise macht der Band erschließbar, wie das Militärische die deutsch-deutsche Geschichte vomEnde des Zweiten Weltkriegs bis zur Wiedervereinigung prägte.

Band 1 der Reihe »Deutsch-deutsche Militärgeschichte«
Autorenporträt
Christoph Nübel, Jahrgang 1982, ist Wissenschaftlicher Oberrat am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Von 2011 bis 2016 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ausgezeichnet wurde er 2008 mit dem Wilhelm-Deist-Preis 2008 und 2012 mit dem Werner-Hahlweg-Preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.11.2019

Über den Eisernen Vorhang
Grundlagenforschung: Quellen aus Ost und West zur deutsch-deutschen Militärgeschichte

Der Herausgeber schreibt, es sei "das Ziel des vorliegenden Bandes, die Bedeutung des Militärischen in der deutschen Geschichte vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Wiedervereinigung . . . erschließbar zu machen". Damit trifft Christoph Nübel eine Lücke der Geschichtsschreibung über die zwei Deutschlands, die zum Teil auch dem gerade im Militärischen eingeschränkten Quellenzugang geschuldet ist. Das Problem vom Standpunkt eines nicht hauptamtlichen Historikers sind hier freilich die drei Worte, die in dem zitierten Satz ausgelassen wurden. Das Vorhaben soll nämlich "anhand von Dokumenten" erreicht werden.

Auf mehr als 800 Seiten werden 217 Originaltexte aus der Zeit zwischen 1944 und 1989 abgedruckt und mit Anmerkungen in ihren Kontext eingeordnet. Die Dokumente stammen aus Ost und West. Der Band begründet eine Reihe namens "Deutsch-deutsche Militärgeschichte". Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam erfüllt also weiter seinen Auftrag, durch Grundlagenforschung Dienstleister für die Geschichtsschreibung zu sein. Schon ein flüchtiger Blick in den umfangreichen Band lässt ahnen, mit wie viel Arbeit die Quellenauswahl und Bearbeitung der Dokumente verbunden gewesen sein muss. Fachhistoriker werden also sicher den Hut ziehen vor den Forschern aus Potsdam

Es bleibt die Frage, ob Fachhistorikern mit einer noch so umfangreichen Auswahl an Quellen wirklich geholfen ist. Mit der Einleitung des Herausgebers können Fachleute und "normale" Leser dagegen eine Menge anfangen. Christoph Nübel lenkt den Blick auf ein noch wenig beackertes Feld und skizziert Möglichkeiten weiterführender Forschung. Spannend ist allein schon die Perspektive. Bisher wurden Bundesrepublik und DDR meist im Kontext ihrer jeweiligen Bündnissysteme betrachtet. Mit diesem Band überfliegt Nübel gewissermaßen den Eisernen Vorhang und kontrastiert östliche und westliche Perspektive unter besonderer Berücksichtigung des geteilten Landes.

Er zeigt Perspektiven der Forschung auf. Einzelstudien zu den angerissenen Themen werden aber auf mehr Quellen zurückgreifen müssen, als sie selbst dieses dicke Buch zu bieten vermag. Eine Dokumentensammlung ist sicher keine Freizeitlektüre. Das ist aber kein für die Beurteilung relevantes Kriterium. Allerdings könnte das Nachdenken darüber lohnen, ob man die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht auch für Projekte wie dieses ausnutzen sollte. Dokumente, auch nicht eine gut sortierte Auswahl, in gedruckter Form zu präsentieren erscheint vor diesem Hintergrund ein wenig aus der Zeit gefallen. Das ist in keiner Weise ein Werturteil über die Qualität der Arbeit von Herausgeber und Mitarbeitern, sondern eine Frage, die an viele ähnliche Projekte historischer Grundlagenforschung und Quellenerschließung zu stellen ist.

PETER STURM

Christoph Nübel (Hrsg.): Dokumente zur Deutschen Militärgeschichte 1945-1990. Bundesrepublik und DDR im Ost-West-Konflikt.

Ch.Links Verlag, Berlin 2019. 986 S., 80,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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