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Die Fotoarbeiten von Michael Strasser entstehen aus einem längeren künstlerischen Prozeß und sind das bleibende bildnerische Ergebnis seiner meist zeitgebundenen Rauminstallationen. Die Arbeiten sind gleichermaßen Raum- wie Körperanalysen. Hierbei kontextualisiert er den physischen Körper zwischen Skulptur und Architektur und dechiffriert die Gestaltungs- und Wohnfunktion des architektonischen Raumes im Allgemeinen. Strasser recherchiert in seiner künstlerischen Arbeit wie sich die Beziehung zwischen Raum und Mensch verändert, wenn etwa dem Wohnraum selbst Raum entzogen bzw. das vorgefundene…mehr

Produktbeschreibung
Die Fotoarbeiten von Michael Strasser entstehen aus einem längeren künstlerischen Prozeß und sind das bleibende bildnerische Ergebnis seiner meist zeitgebundenen Rauminstallationen. Die Arbeiten sind gleichermaßen Raum- wie Körperanalysen. Hierbei kontextualisiert er den physischen Körper zwischen Skulptur und Architektur und dechiffriert die Gestaltungs- und Wohnfunktion des architektonischen Raumes im Allgemeinen. Strasser recherchiert in seiner künstlerischen Arbeit wie sich die Beziehung zwischen Raum und Mensch verändert, wenn etwa dem Wohnraum selbst Raum entzogen bzw. das vorgefundene Material zu einer Skulptur verdichtet wird. Im Radius seiner künstlerischen Praxis initiiert er mit der Aneignung vorgefundener Raum- und Architektursituationen ein Offenlegen kultureller und institutioneller Repräsentationssysteme. Er erweitert damit die architektur-kritische Untersuchung zu einer anthropologischen Fragestellung, in dem er die Faktoren Mensch, Raum und Architektur in seinen Arbeiten fortwährend zitiert, exzerpiert, rahmt und inszeniert. (Karin Pernegger) The focus of Michael Strasser photographic works and installations oscillates between an analysis of body and space which is then translated into an artistic process. Thus he contextualizes the physical environment between sculpture and architecture, and deconstructs design and residential functions of architectural space in general. Strasser’s alterations investigate the shifting relationship between space and man. Extracting volume from domestic environments or compressing found materials into sculptures are among the artist?s employed strategies. Through the appropriation of found spaces and architectural situations, he initiates the exposure of cultural and institutional systems of representation. In doing so he expands his architecture-critical investigation into an anthropological question by constantly quoting, excerpting, framing and staging the factors: man, space and architecture.
Leerstehende Räume, die geprägt sind vom Dazwischen-Sein und kurz vor der Transformation in etwas Neues stehen, dienen als Ausgangspunkt für Michael Strassers Interventionen, die eigens für die Fotografie inszeniert werden. Anfänglich fühlt sich der Betrachter alleine, doch schon bald wird die Anwesenheit der zum Leben erweckten Gegenstände bemerkbar. Goldene Rohre schlängeln sich wild durch den Raum, Parkettbodenplatten türmen sich zu einem menschengroßen Etwas auf und spähen aus dem Fenster, ein brauner, schmutziger Teppich schmiegt sich ängstlich in eine Ecke, dann gibt er sich wieder brav zusammengefaltet und es scheint als würde er darauf warten, dass ihn jemand abholt. Michael Strassers Arbeiten rücken die Vergangenheit in den Vordergrund und verdrängen die Zukunft widerwillig. Sie zeigen die Spuren der Identität, die zurück bleiben, wenn wir unsere intimen Wohnräume verlassen haben.