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In "Don Karlos, Infant von Spanien" entführt Friedrich Schiller die Leser in die intrigante Welt der Machtkämpfe und politischen Konflikte des 16. Jahrhunderts. Die Tragödie thematisiert den Zwiespalt zwischen persönlicher Integrität und einem starren politischen System, verkörpert durch die Figur des Don Karlos, der für die Freiheit und eine gerechtere Gesellschaft kämpft. Schillers lyrischer Stil, geprägt von eindringlicher Bildlichkeit und rhetorischer Brillanz, schafft eine Atmosphäre von Spannungen und emotionaler Intensität, die den Leser in den Bann zieht. Diese Erzählung reflektiert…mehr

Produktbeschreibung
In "Don Karlos, Infant von Spanien" entführt Friedrich Schiller die Leser in die intrigante Welt der Machtkämpfe und politischen Konflikte des 16. Jahrhunderts. Die Tragödie thematisiert den Zwiespalt zwischen persönlicher Integrität und einem starren politischen System, verkörpert durch die Figur des Don Karlos, der für die Freiheit und eine gerechtere Gesellschaft kämpft. Schillers lyrischer Stil, geprägt von eindringlicher Bildlichkeit und rhetorischer Brillanz, schafft eine Atmosphäre von Spannungen und emotionaler Intensität, die den Leser in den Bann zieht. Diese Erzählung reflektiert nicht nur die politischen Gegebenheiten seiner Zeit, sondern thematisiert auch universelle Fragen der Menschheit und des Individuums im Kampf gegen autoritäre Strukturen. Friedrich Schiller, einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker und Philosophen des Sturm und Drang sowie der Weimarer Klassik, schrieb "Don Karlos" in einer Zeit, geprägt von politischen Umwälzungen und dem Streben nach Freiheit. Seine intensive Auseinandersetzung mit ethischen und ästhetischen Idealen spiegelt sich in diesem Werk wider, das ebenso seine Ansichten zur Freiheit und den Konflikten zwischen Pflicht und Neigung erforscht. Schiller war tief beeindruckt von der Geschichte und den persönlichen Tragödien seiner Protagonisten, was sein Werk mit einem authentischen politischen und emotionalen Kontext auflädt. Dieser fesselnde historische Stoff ist unentbehrlich für jeden Literaturinteressierten, der sich mit den Themen Macht, Freiheit, und Menschlichkeit auseinandersetzen möchte. Schillers "Don Karlos" ist nicht nur ein Meisterwerk der deutschen Literatur, sondern bietet auch zeitlose Einsichten in die politischen und sozialen Herausforderungen, die auch in der heutigen Welt relevant sind. Es lädt den Leser ein, die komplexen sozialen Strukturen zu hinterfragen und die eigene Rolle im Streben nach Gerechtigkeit zu reflektieren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Schiller ist nicht der Typ für Gags

Schon beim Titel geht es los: "Don Karlos, Infant von Spanien". Den Lektüreschlüssel vor der Lektüre bemühen zu müssen - kein guter Start. Danach wissen wir immerhin: Ein Infant ist kein Kind, sondern ein Thronfolger. Fairerweise muss man Schiller zugutehalten: Das Stück ist kein bisschen spannender, als der Titel verspricht. Ein Historiendrama über Religionskriege zwischen Spanien und Flandern im 16. Jahrhundert ist nicht unbedingt das, worauf man als Jugendliche gewartet hat. Lässt man das Politische außen vor und versucht sich auf das Zwischenmenschliche zu konzentrieren (Gefühle sind zeitlos usw.), finden sich allerdings auch hier wenig Anknüpfungspunkte: Karlos hat Liebeskummer, weil ihm der Vater die Frau ausgespannt hat. Immerhin ist das noch der verständlichste Teil in diesem wohl intrigenreichsten Drama der Theatergeschichte. Wer hier wem heimliche Briefe schreibt oder fälscht, die dann entdeckt oder fehlgeleitet werden, hat wahrscheinlich nicht einmal Schiller selbst verstanden.

Man könnte hoffen, dabei würde der ein oder andere Gag herausspringen - leider ist Schiller wirklich nicht der Typ für Gags, schließlich geht es hier ja um Leid, Verrat, Vaterland. Ein Freund ist nicht einfach ein Freund, sondern "Abgeordneter der ganzen Menschheit". Ohne Tod für die gute Sache (das Volk, Flandern) geht hier gar nichts. Damit die zahllosen pathetischen Reden ihren melodramatischen Wumms nicht verlieren, ist schnöder Liebeskummer schließlich nicht genug. Gerne wird in diesem Drama "Unglücklicher!" gerufen. Ob Schiller damit uns meint?

Anna Vollmer

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