Los mejores libros jamás escritos Edición de Florencio Sevilla Arroyo, catedrático de Filología Española en la Universidad Autónoma de Madrid «Contra cuerdos y contra locos está obligado cualquier caballero andante a volver por la honra de las mujeres.» Un éxito desde el momento de su publicación en dos partes (1605 y 1615), Don Quijote de la Mancha es probablemente la mayor novela jamás escrita. Cuenta la historia de un hidalgo que, enloquecido por la lectura excesiva, recorre España en busca de aventura, justicia y gloria. Las múltiples interpretaciones de la obra reflejan su riqueza de significados y contenidos: una crítica de las novelas de caballerías, la contraposición entre realismo e idealismo, o una sátira de las ilusiones cortesanas. Con las divertidas andanzas de su ingenioso protagonista, Cervantes retrató la complejidad de lo humano y dio al arte literario su más alta expresión. Esta edición incluye una introducción que contextualiza la obra, un aparato de notas, una cronología y una bibliografía esencial, así como también varias propuestas de discusión y debate en torno a la lectura. Está al cuidado de Florencio Sevilla Arroyo, catedrático de literatura española de la Universidad Autónoma de Madrid. ENGLISH DESCRIPTION Don Quixote de la Mancha The best books ever written. An edition by Florencio Sevilla Arroyo, Spanish language and literature professor at the Universidad Autónoma in Madrid. "Against sane men and crazy ones, any knight-errant is obliged to return for the honor of women." A success from the moment of its publication in two parts (1605 and 1615), Don Quixote de la Mancha is probably the best novel ever written. It tells the story of a nobleman who, crazy from reading too much, travels around Spain in search of adventure, justice, and glory. The multiple interpretations of the work reflect its wealth of meaning and contents: a critique of books about chivalry, the juxtaposition of realism and idealism, and a satire of courtly dreams. With the entertaining adventures of its clever protagonist, Cervantes portrayed the complexity of being human and gave literary art its highest form of expression. This edition includes an introduction that contextualizes the work, a notes section, a timeline, and an essential bibliography, as well as several discussion and debate prompts about the reading. The work was led by Florencio Sevilla Arroyo, professor of Spanish language and literature at the Universidad Autónoma in Madrid.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021Kampf gegen Lehrpläne
Das Erste, was lateinamerikanische genau wie spanische Schülerinnen und Schüler von "Don Quijote" erfahren, sind Superlative: "Der erste Roman der Moderne!" "Das größte Buch des Spanischen!". Sein Autor, Cervantes, der "Vater der Sprache"! Glauben Lehrpläne wirklich, junge Leute würden sich davon begeistern lassen? So erreichte die Pflicht, "Don Quijote" zu bewundern, in meiner kolumbianischen Kindheit zunächst das Gegenteil: Ich stellte mir das Werk als einen verstaubten Wälzer vor, der Dinge enthält, die nichts mit mir zu tun hatten.
Cervantes sprach da über irgendwelche kastilischen Gasthäuser und trockenen Landschaften, die einem Jungen aus der Millionenstadt Bogotá, der kein einziges Mal in seinem Leben eine echte Windmühle gesehen hatte, nicht fremder hätten erscheinen können. Und dann diese verfluchte, altertümliche Sprache, die ich nicht als meine eigene erkennen konnte! Jugend ist ungeduldig. Und so hätte ich mir damals nicht denken können, dass das alte Spanisch eigentlich auch heute noch wirken kann, wenn man sich darauf einlässt.
Doch ein paar Jahre später empfahl uns ein Lehrer einen Autor, der nicht auf dem Lehrplan stand: den Argentinier Jorge Luis Borges.
Ich war sofort fasziniert. Bei Borges las ich von einer Stelle im ersten Teil des "Quijote", bei der eine Figur über Cervantes spöttisch spricht; und vom zweiten Teil, später erschienen, wo viele Protagonisten den ersten Teil bereits gelesen haben! Plötzlich war das Buch nicht mehr das "wichtigste nach der Bibel", keine Sammlung von Archaismen, sondern ein verrückter postmoderner Roman und die Möglichkeit, nach Borges, "der Freundschaft und der Freude". Langsam näherte ich mich "Don Quijote" wieder an. Nun mit mehr Neugier als Ehrfurcht. Ich habe gelacht. Mitgefiebert. Gestaunt! Der Lehrplan hatte es nicht geschafft, mir den Spaß zu verderben. Dank eines Lehrers, der mir einen anderen Lehrer empfohlen hat: Borges.
Hernán D. Caro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Erste, was lateinamerikanische genau wie spanische Schülerinnen und Schüler von "Don Quijote" erfahren, sind Superlative: "Der erste Roman der Moderne!" "Das größte Buch des Spanischen!". Sein Autor, Cervantes, der "Vater der Sprache"! Glauben Lehrpläne wirklich, junge Leute würden sich davon begeistern lassen? So erreichte die Pflicht, "Don Quijote" zu bewundern, in meiner kolumbianischen Kindheit zunächst das Gegenteil: Ich stellte mir das Werk als einen verstaubten Wälzer vor, der Dinge enthält, die nichts mit mir zu tun hatten.
Cervantes sprach da über irgendwelche kastilischen Gasthäuser und trockenen Landschaften, die einem Jungen aus der Millionenstadt Bogotá, der kein einziges Mal in seinem Leben eine echte Windmühle gesehen hatte, nicht fremder hätten erscheinen können. Und dann diese verfluchte, altertümliche Sprache, die ich nicht als meine eigene erkennen konnte! Jugend ist ungeduldig. Und so hätte ich mir damals nicht denken können, dass das alte Spanisch eigentlich auch heute noch wirken kann, wenn man sich darauf einlässt.
Doch ein paar Jahre später empfahl uns ein Lehrer einen Autor, der nicht auf dem Lehrplan stand: den Argentinier Jorge Luis Borges.
Ich war sofort fasziniert. Bei Borges las ich von einer Stelle im ersten Teil des "Quijote", bei der eine Figur über Cervantes spöttisch spricht; und vom zweiten Teil, später erschienen, wo viele Protagonisten den ersten Teil bereits gelesen haben! Plötzlich war das Buch nicht mehr das "wichtigste nach der Bibel", keine Sammlung von Archaismen, sondern ein verrückter postmoderner Roman und die Möglichkeit, nach Borges, "der Freundschaft und der Freude". Langsam näherte ich mich "Don Quijote" wieder an. Nun mit mehr Neugier als Ehrfurcht. Ich habe gelacht. Mitgefiebert. Gestaunt! Der Lehrplan hatte es nicht geschafft, mir den Spaß zu verderben. Dank eines Lehrers, der mir einen anderen Lehrer empfohlen hat: Borges.
Hernán D. Caro
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