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Miguel de Cervantes Saavedra hat eine Figur geschaffen, die sprichwörtlich geworden ist für den Kampf des Idealisten gegen die Windmühlen der Realität: Don Quijote. Der arme Ritter und sein Diener Sancho Pansa haben den Kampf gegen das Vergessen gewonnen: Der Roman zählt seit 1605 zu den größten Werken der Weltliteratur. Die Erfolgsausgabe mit den kongenialen Illustrationen Grandvilles von 1848 erscheint jetzt zu Cervantes' 450. Geburtstag in neuer Ausstattung.

Produktbeschreibung
Miguel de Cervantes Saavedra hat eine Figur geschaffen, die sprichwörtlich geworden ist für den Kampf des Idealisten gegen die Windmühlen der Realität: Don Quijote. Der arme Ritter und sein Diener Sancho Pansa haben den Kampf gegen das Vergessen gewonnen: Der Roman zählt seit 1605 zu den größten Werken der Weltliteratur. Die Erfolgsausgabe mit den kongenialen Illustrationen Grandvilles von 1848 erscheint jetzt zu Cervantes' 450. Geburtstag in neuer Ausstattung.
Autorenporträt
Cervantes Saavedra, Miguel de
Miguel de Cervantes Saavedra wurde am 29. September 1547 in Alcalá geboren und starb am 23. April 1616 in Madrid. Im Laufe seines abenteuerlichen Lebens war er u.a. Soldat, Proviantkommissar der Armada und Steuereinnehmer, wurde bei Lepanto an der linken Hand verstümmelt, fiel algerischen Piraten in die Hände, aus deren Gefangenschaft er erst fünf Jahre später losgekauft wurde, und war mehrmals wegen Schulden im Gefängnis. Heute gilt er als einer der genialsten Erzähler aller Zeiten. Weitere Werke: 'Galatea' (1585); Exemplarische Novellen (1613); 'Persiles und Sigismunda' (1617).

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Kampf gegen Lehrpläne

Das Erste, was lateinamerikanische genau wie spanische Schülerinnen und Schüler von "Don Quijote" erfahren, sind Superlative: "Der erste Roman der Moderne!" "Das größte Buch des Spanischen!". Sein Autor, Cervantes, der "Vater der Sprache"! Glauben Lehrpläne wirklich, junge Leute würden sich davon begeistern lassen? So erreichte die Pflicht, "Don Quijote" zu bewundern, in meiner kolumbianischen Kindheit zunächst das Gegenteil: Ich stellte mir das Werk als einen verstaubten Wälzer vor, der Dinge enthält, die nichts mit mir zu tun hatten.

Cervantes sprach da über irgendwelche kastilischen Gasthäuser und trockenen Landschaften, die einem Jungen aus der Millionenstadt Bogotá, der kein einziges Mal in seinem Leben eine echte Windmühle gesehen hatte, nicht fremder hätten erscheinen können. Und dann diese verfluchte, altertümliche Sprache, die ich nicht als meine eigene erkennen konnte! Jugend ist ungeduldig. Und so hätte ich mir damals nicht denken können, dass das alte Spanisch eigentlich auch heute noch wirken kann, wenn man sich darauf einlässt.

Doch ein paar Jahre später empfahl uns ein Lehrer einen Autor, der nicht auf dem Lehrplan stand: den Argentinier Jorge Luis Borges.

Ich war sofort fasziniert. Bei Borges las ich von einer Stelle im ersten Teil des "Quijote", bei der eine Figur über Cervantes spöttisch spricht; und vom zweiten Teil, später erschienen, wo viele Protagonisten den ersten Teil bereits gelesen haben! Plötzlich war das Buch nicht mehr das "wichtigste nach der Bibel", keine Sammlung von Archaismen, sondern ein verrückter postmoderner Roman und die Möglichkeit, nach Borges, "der Freundschaft und der Freude". Langsam näherte ich mich "Don Quijote" wieder an. Nun mit mehr Neugier als Ehrfurcht. Ich habe gelacht. Mitgefiebert. Gestaunt! Der Lehrplan hatte es nicht geschafft, mir den Spaß zu verderben. Dank eines Lehrers, der mir einen anderen Lehrer empfohlen hat: Borges.

Hernán D. Caro

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