Der abgedrehteste Roadtrip aller Zeiten!
Der Donnerstag ist der Höhepunkt in Siebeneisens eintöniger Woche - dann trifft er sich zum Tipp-Kick im Fetten Hecht. Eines Abends kommt sein Kumpel Schatten mit Neuigkeiten in die Stammkneipe: Er hat geerbt. Zumindest fast. Denn die fünfzig Millionen werden ihm nur ausgezahlt, wenn er seine sieben Miterben auftreibt. Die allerdings sind in alle Welt verstreut. Siebeneisen macht sich auf die Suche, die im australischen Outback beginnt - aber das ist bloß die erste Station einer haarsträubenden Weltreise ...
Urkomisch und voller skurriler Anekdoten über Länder und Sitten.
Der Donnerstag ist der Höhepunkt in Siebeneisens eintöniger Woche - dann trifft er sich zum Tipp-Kick im Fetten Hecht. Eines Abends kommt sein Kumpel Schatten mit Neuigkeiten in die Stammkneipe: Er hat geerbt. Zumindest fast. Denn die fünfzig Millionen werden ihm nur ausgezahlt, wenn er seine sieben Miterben auftreibt. Die allerdings sind in alle Welt verstreut. Siebeneisen macht sich auf die Suche, die im australischen Outback beginnt - aber das ist bloß die erste Station einer haarsträubenden Weltreise ...
Urkomisch und voller skurriler Anekdoten über Länder und Sitten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.09.2012NEUE REISEBÜCHER
Für die Tasche "Donnerstags im Fetten Hecht" lautet der Titel des Romandebüts von Stefan Nink. Ein Titel, der Assoziationen zu einer Provinz-Kneipe weckt, in der es kein Rauchverbot und kein alkoholfreies Bier gibt, stattdessen verqualmte Spitzengardinen und Pils vom Fass. Und wenn der Protagonist Siebeneisen den "Fetten Hecht" in Oer-Erkenschwick betritt, dann ist alles genau so, wie man sich das ausgemalt hat.
Zusammen mit Schatten und Wipperfürth spielt er hier jeden Donnerstag Tipp-Kick. "Ich habe geerbt", sagt Schatten an einem dieser Abende, und diese Worte führen Siebeneisen schon bald sehr weit weg von seiner Stammkneipe. Er wird damit beauftragt, die sieben Miterben aufzutreiben. Wenn dies nicht gelingt, verfällt das Erbe in Höhe von 50 Millionen Euro. Eine große Aufgabe wartet auf einen Mann, der die Welt bisher ausschließlich durch Lektüre tausender "National Geographic"-Ausgaben bereist hat. Denn die Miterben wohnen natürlich nicht um die Ecke, sondern im Himalaja, in einer Antarktisforschungsstation oder an Orten, die ähnlich gut an die Verkehrsinfrastruktur angebunden sind. Ihre Adressen sind ungenau, im Fall des ersten Erben beschränkt sie sich auf die Angabe "ist mit einem Wanderzirkus im australischen Outback unterwegs".
Stefan Nink beschreibt und beobachtet sehr genau, und das liegt auch daran, dass er alle im Buch erwähnten Orte als Journalist persönlich besucht hat. Der Protagonist von einigen dieser Reisereportagen war damals schon ein gewisser Siebeneisen. Halb fiktional und halb journalistisch bereisten Nink und er zum Beispiel Las Vegas. Skurrile Erlebnisse, die im Roman vorkommen, hat er "so oder ähnlich" erlebt, wie er in einem Interview auf seiner Homepage erklärt. Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit sind fließend. Ein untypischer Reisender ist dieser Siebeneisen; naiv und furchtlos, wie er ist, so hofft, bangt und fiebert man als Leser mit und wünscht sich am Ende einen zweiten und dritten Roman von Nink und seinem Provinz-Protagonisten.
dido
Stefan Nink: "Donnerstags im Fetten Hecht", Limes, 15 Euro. Termine für Lesungen und andere halbfiktionale Infos unter www.donnerstagsimfettenhecht.de
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für die Tasche "Donnerstags im Fetten Hecht" lautet der Titel des Romandebüts von Stefan Nink. Ein Titel, der Assoziationen zu einer Provinz-Kneipe weckt, in der es kein Rauchverbot und kein alkoholfreies Bier gibt, stattdessen verqualmte Spitzengardinen und Pils vom Fass. Und wenn der Protagonist Siebeneisen den "Fetten Hecht" in Oer-Erkenschwick betritt, dann ist alles genau so, wie man sich das ausgemalt hat.
Zusammen mit Schatten und Wipperfürth spielt er hier jeden Donnerstag Tipp-Kick. "Ich habe geerbt", sagt Schatten an einem dieser Abende, und diese Worte führen Siebeneisen schon bald sehr weit weg von seiner Stammkneipe. Er wird damit beauftragt, die sieben Miterben aufzutreiben. Wenn dies nicht gelingt, verfällt das Erbe in Höhe von 50 Millionen Euro. Eine große Aufgabe wartet auf einen Mann, der die Welt bisher ausschließlich durch Lektüre tausender "National Geographic"-Ausgaben bereist hat. Denn die Miterben wohnen natürlich nicht um die Ecke, sondern im Himalaja, in einer Antarktisforschungsstation oder an Orten, die ähnlich gut an die Verkehrsinfrastruktur angebunden sind. Ihre Adressen sind ungenau, im Fall des ersten Erben beschränkt sie sich auf die Angabe "ist mit einem Wanderzirkus im australischen Outback unterwegs".
Stefan Nink beschreibt und beobachtet sehr genau, und das liegt auch daran, dass er alle im Buch erwähnten Orte als Journalist persönlich besucht hat. Der Protagonist von einigen dieser Reisereportagen war damals schon ein gewisser Siebeneisen. Halb fiktional und halb journalistisch bereisten Nink und er zum Beispiel Las Vegas. Skurrile Erlebnisse, die im Roman vorkommen, hat er "so oder ähnlich" erlebt, wie er in einem Interview auf seiner Homepage erklärt. Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit sind fließend. Ein untypischer Reisender ist dieser Siebeneisen; naiv und furchtlos, wie er ist, so hofft, bangt und fiebert man als Leser mit und wünscht sich am Ende einen zweiten und dritten Roman von Nink und seinem Provinz-Protagonisten.
dido
Stefan Nink: "Donnerstags im Fetten Hecht", Limes, 15 Euro. Termine für Lesungen und andere halbfiktionale Infos unter www.donnerstagsimfettenhecht.de
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