Manchen ist sie ein Ungeheuer, andere finden sie hip, wieder andere vermuten dahinter bloß eine intellektuelle Modeerscheinung. Für Steven Shaviro ist "Postmoderne keine theoretische Option oder eine beliebige Frage des Stils, es ist schlicht und ergreifend die Luft, die wir täglich atmen." Mit dieser Gewißheit geht Shaviro nicht auf eine umständliche oder abstrakte Suche nach einer Definition seiner Epoche, sondern macht sich auf, um den Phänomenen und Protagonisten der Gegenwartskultur zu begegnen. Und so kommt zusammen, was zusammengehört: Batman und Baudrillard, Madonna und McLuhan, Disney und Deleuze, Picasso und Presley, Nirvana und Nixon. Mit William Burroughs ist Steven Shaviro einer Meinung, daß "jeder Text eine Komposition vieler lebender und roter Autoren ist" - und so beschreibt Shaviro seine 17 postmodernen Portraits auch als Zitat-Collagen, in denen die Kräfte und Gegenkräfte zu Wort kommen, die augenblicklich die Weltkultur bestimmen. Keine klassischen Portraits also, sondern "täuschende oder oberflächliche Simulationen, betrügerische Verkörperungen", kurz: beispielhafte Begegnungen auf den inspirierenden Streifzügen durch die Gegenwart. Oder, frei nach McLuhan: you don't like that person? I've got others.